Erschienen in:
01.12.2007 | Originalien
Traumamanagement unter militärischen Einsatzbedingungen
Daten eines Feldlazaretts in Afghanistan und die des nationalen Traumaregisters im Vergleich
verfasst von:
Dr. M. Helm, M. Kulla, H. Birkenmaier, R. Lefering, L. Lampl
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 12/2007
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Zusammenfassung
Hintergrund
Im Rahmen von ISAF unterhält die Bundeswehr in Kabul ein Feldlazarett. Dem Schockraum als Bindeglied zwischen prä- und innerklinischer Versorgung kommt hierbei zentrale Bedeutung zu.
Patienten und Methoden
Prospektiv wurde die Schockraumdaten über einen 3-monatigen Zeitraum erfasst und die Qualität des Schockraummanagements mit Hilfe von Auditfiltern und des Vergleichs der Ergebnisse mit denen des nationalen Traumaregisters überprüft.
Ergebnisse
Es wurden 353 Patienten in der Notaufnahme behandelt (traumatologische Notfälle 48,4%). Das Schockraumkollektiv bildeten 34,5% der Patienten („combat related injury“ 32,2%). Signifikante Unterschiede zum nationalen Traumaregister fanden sich hinsichtlich Alter (25,2 vs. 41,7 Jahre; p<0,0001) und Verletzungsschwere (NISS: 18,8 vs. 28,8; p<0,0001). Es wurden erhöhte Anforderungen an das innerklinische Schockraummanagement gestellt und es zeigten sich signifikante Unterschiede zum nationalen Traumaregister.
Schlussfolgerung
Die medizinische Versorgung Schwerverletzter unterliegt innerhalb eines „militärischen Settings“ vielfältigen Einflüssen. Diese haben einen signifikanten Einfluss auf die Qualität der Traumaversorgung.