Erschienen in:
01.09.2013 | Leitthema
Kyphoplastie in Kombination mit intraoperativer Radiotherapie
Technische und regulatorische Besonderheiten eines Konzepts zur Behandlung von Wirbelkörpermetastasen
verfasst von:
PD Dr. R. Kayser, S.A. Ender, E. Asse, E. Wilhelm, F. Adler, R. Schmidt, F. Wenz, U. Obertacke, F. Bludau
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 9/2013
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Zusammenfassung
Hintergrund
Für die Behandlung von symptomatischen Wirbelkörpermetastasen stehen operative und strahlentherapeutische Verfahren zur Verfügung. Die hier vorgestellte Methode zeigt eine Kombination aus intraoperativer Radiotherapie (IORT) mit einer Kyphoplastie zur Behandlung von Wirbelkörpermetastasen.
Methode und Resultate
Mit der Kypho-IORT sind symptomatische Wirbelkörpermetastasen zwischen BWK3 und LWK5 behandelbar. Unter Intubationsnarkose wird ein extra- oder bipedikulärer Zugang zum Wirbelkörper wie bei einer herkömmlichen Kyphoplastie gewählt. Anschließend wird über Spezialhülsen der Bestrahlungsapplikator eingeführt und über einen Röntgengenerator (Intrabeam®, Carl Zeiss Surgical, Oberkochen, Deutschland) die intraoperative Bestrahlung durchgeführt. Die Bestrahlungsdosis beträgt je nach Studienprotokoll 8 Gy in 5–10 mm Tiefe (50 kV Röntgenstrahlung). Anschließend wird ein herkömmliches Kyphoplastieverfahren (Fa. Medtronic, USA) durchgeführt und der betroffene Wirbelkörper mit Zement stabilisiert.
Schlussfolgerung
Das vorgestellte Verfahren zeigt einen neuen Weg zur Behandlung von Wirbelkörpermetastasen auf und stellt eine lohnende Alternative zum bisher etablierten Vorgehen dar.