Erschienen in:
03.05.2022 | Koronare Herzerkrankung | CME
Myokardiale Revaskularisation
Kontroverse um den nicht-invasiven und den invasiven Ischämienachweis
verfasst von:
Luise Gaede, Johannes Blumenstein, Prof. Dr. med. Helge Möllmann
Erschienen in:
Herz
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Ausgabe 3/2022
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Zusammenfassung
Die myokardiale Revaskularisation bei Patienten mit chronischem Koronarsyndrom wird – bis auf einige Ausnahmen – in Abhängigkeit von der myokardialen Ischämie entschieden. Hierbei ergibt sich aus den aktuell vorliegenden Daten, dass Patienten von einer Revaskularisation profitieren, wenn eine Ischämie in über 10 % des Myokards vorliegt. Entsprechend sollten alle Patienten vor der Koronarangiographie einen Ischämietest erhalten, der diese Frage beantworten kann. Um auch bei den Patienten, die vorher keinen eindeutigen Ischämienachweis aufwiesen (z. B. aufgrund von diskrepanten Befunden), eine auf wissenschaftlichen Daten fundierte Empfehlung zur Revaskularisation treffen zu können, sollte hier im Rahmen der Koronarangiographie die Messung der hämodynamischen Signifikanz der Koronarstenosen mit einer Lumendiameterreduktion von 50 % oder mehr erfolgen. Eine Entscheidung zur Revaskularisation auf Basis der hämodynamischen Signifikanz zeigte sich in mehreren Studien von Vorteil für den Patienten.