Zusammenfassung
Es ist schon Nacht, viertel nach zwei, als Christian Bauerschmidt, Assistent im zweiten Jahr, im Gipsraum der Notaufnahme ein leises Klopfen an der Tür wahrnimmt. Neben ihm auf der Trage liegt eine 92-jährige Dame mit einer dislozierten Schenkelhalsfraktur. Im Dienst behandeln die Assistenten interdisziplinär. Sollte eigentlich der letzte Fall für heute sein. Bauerschmidt hat zwar mit einer notfallmäßigen Versorgung der Fraktur gerechnet, doch die Patientin nimmt ein Antikoagulans. Der zuständige Oberarzt plant den Eingriff für den nächsten Tag. Bauerschmidt macht die Papiere fertig, damit die Frau auf die Wache kann. Da klopft es wieder, diesmal bestimmter, und dann öffnet sich die Tür. Frau Mohr, diensthabende Internistin, Ende 30 und im vierten Jahr, steht im Rahmen. Eigentlich ganz sympathisch, doch man sagt ihr nach, so gut wie jeden Patienten mit Bauchschmerzen im Dienst in die Chirurgie zu turfen.