JAK-Inhibitoren in der pädiatrischen Rheumatologie
Mit den Januskinasen-Inhibitoren (JAK-Inhibitoren), sogenannten oralen „small molecules“, stehen gleich mehrere neue Substanzen zur Therapie rheumatischer Erkrankungen zur Verfügung. Im Gegensatz zu den Biologika wirken JAK-Inhibitoren intrazellulär und inhibieren durch Blockierung der Januskinasen die Signaltransduktion multipler Zytokine, Interferone und Wachstumsfaktoren. Eine Vielzahl von Studien konnte eine gute Wirksamkeit bei adulten Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA), Psoriasis-Arthritis (PsA) und Colitis ulcerosa belegen. Dies führte 2017 zur Zulassung der ersten JAK-Inhibitoren bei Patienten mit RA, im Kindesalter ist aktuell (Stand 05/2020) noch kein JAK-Inhibitor zugelassen. Das Nebenwirkungsprofil der JAK-Inhibitoren ist vergleichbar mit dem der Biologika; virale Infektionen, insbesondere Herpes Zoster, treten jedoch häufiger auf. Da JAK eine wichtige Rolle in der Signaltransduktion einer Vielzahl von proinflammatorischen Zytokinen sowie hämatopoetischen Wachstumsfaktoren spielen, ist in Zukunft mit einer breiten Anwendung zu rechnen.