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Die Augenheilkunde
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Publiziert am: 09.12.2023

Die saisonale allergische Konjunktivitis

Verfasst von: Mathias Roth, Katharina Schröder, Klara Charlotte Borgardts, Uwe Pleyer und Gerd Geerling
Die saisonale allergische Konjunktivitis („seasonal allergic conjunctivitis“, SAC) ist ein häufiges Krankheitsbild, das oft mit einer allergischen Rhinitis einhergeht und sich als allergische Rhinokonjunktivitis präsentiert. Im Gegensatz zu den chronisch verlaufenden allergischen Konjunktivitiden zeigt die SAC einen nicht Visus-bedrohenden Verlauf. Pathogenetisch liegt der SAC eine IgE (Immunglobulin E)-vermittelte, Th2-prädominierte Typ-1-Hypersensitivitätsreaktion zugrunde. Das klinische Bild präsentiert sich mit Juckreiz, hellroter Bindehautinjektion sowie einer das Ausmaß der Bindehautinjektion übersteigenden Chemosis. Ziele der Behandlung sind akute Beschwerdelinderung, Kontrolle des zugrunde liegenden Entzündungsprozesses und die Nutzung präventiver Möglichkeiten. Dual wirksame Lokaltherapeutika vereinen durch den 2-fachen Wirkansatz den Vorteil rascher Wirkung mit einem relativ nachhaltigen Effekt. Eine spezifische Immuntherapie ist bei ausgewählten Patienten sinnvoll.

Einleitung

Das Spektrum allergischer Augenerkrankungen wird klassischerweise in 2 akute – die saisonale Konjunktivitis („seasonal allergic conjunctivitis“, SAC) sowie die perenniale allergische Konjunktivitis (ganzjährige allergische Konjunktivitis, „perennial allergic conjunctivitis“ [PAC]) – und 3 chronische Verlaufsformen – die Konjunktivitis vernalis, die atopische Keratokonjunktivitis und die zumeist Kontaktlinsen-assoziierte Riesenpapillenkonjunktivitis – eingeteilt (Patel et al. 2018). Die chronischen Verlaufsformen können mit einer Hornhautbeteiligung einhergehen und sind somit potenziell Visus-bedrohend. Im Gegensatz zu den chronischen Formen stellt die SAC eine akute Form der allergischen Konjunktivitis dar, die gut therapierbar ist und zumeist harmlos und nicht Visus-bedrohend verläuft. Durch ihre hohe Prävalenz, ihren Einfluss auf die Lebensqualität der Patienten und die daraus resultierenden direkten und indirekten Krankheitskosten ist sie jedoch sowohl klinisch als auch sozioökonomisch bedeutsam (Schröder et al. 2014, 2016; Blaiss 2007; Bielory 2010). Kenntnisse zum Krankheitsbild und zu den aktuellen Therapieoptionen der SAC sind somit für jeden Augenarzt relevant.

Definition

Die saisonale allergische Konjunktivitis (SAC) tritt periodisch während der Allergiesaison im Frühjahr und Sommer auf, typischerweise ausgelöst durch Gräser-, Baum- und Getreidepollen sowie in der Natur vorkommende Schimmelsporen (Bilkhu et al. 2012; Rosa et al. 2013; Chigbu 2009; Friedlaender 2011). Die SAC geht meist einher mit der allergischen Rhinitis, rein okuläre oder nasale Symptome sind selten (Schröder et al. 2014; Bielory 2010). Deshalb wird die SAC auch häufig unter dem Oberbegriff „allergische Rhinokonjunktivitis“ geführt. Im Gegensatz zur SAC verläuft die perenniale allergische Konjunktivitis (PAC), die überwiegend durch Hausstaubmilben, Tierschuppen, Insekten sowie häuslichen Schimmel hervorgerufen wird, ganzjährig mit meist etwas milderem und chronischerem Ausprägungsgrad (Bilkhu et al. 2012; Rosa et al. 2013; Chigbu 2009; Friedlaender 2011). Da jedoch in einigen Regionen bestimmte Allergene nahezu ganzjährig vorkommen und die Symptome bei PAC stark variieren, ist eine Einteilung in saisonal und perennial z. T. nicht eindeutig zu treffen. Darüber hinaus kann die globale Erwärmung den Beginn, die Dauer und die Intensität der Pollensaison sowie die Allergenität der Pollen zunehmend beeinflussen und ein Anstieg von Luftschadstoffen wahrscheinlich aufgrund einer veränderten Barrierefunktion zu verstärkten Symptomen führen (Traidl-Hoffmann 2020; D’Amato et al. 2015; Miyazaki et al. 2019; Singh et al. 2022; Nadeau et al. 2022).
Im Consensus Document on Allergic Conjunctivitis (DECA) einer spanischen Expertenkommission aus 2015 wird daher analog zur Klassifikation der allergischen Rhinitis eine Einteilung in eine intermittierende und eine persistierende Form empfohlen (Sánchez-Hernández et al. 2015). Als intermittierend gilt dabei eine Symptomdauer von weniger als 4 Tagen pro Woche oder weniger als 4 aufeinanderfolgenden Wochen. Eine längere Beschwerdedauer wird als persistierend gewertet. Zusätzlich werden milde, moderate und schwere Formen unterschieden. Die Einteilung erfolgt hierbei nach Einschränkungen des Sehvermögens und Beeinträchtigung bei beruflichen und Freizeitaktivitäten (Schröder et al. 2016; Sánchez-Hernández et al. 2015; Bousquet et al. 2008).

Pathophysiologie

Bei der allergischen Rhinokonjunktivitis handelt es sich um eine IgE (Immunglobulin E)-vermittelte, Th2-prädominierte Typ-1-Hypersensitivitätsreaktion mit Ausbildung einer nasalen und konjunktivalen Inflammation. In der Sensibilisierungsphase werden kleinste Mengen des Allergens über die Mukosa durch dendritische Zellen oder spezifische B-Zellen aufgenommen. Dendritische Zellen präsentieren die Epitope naiven T-Zellen, die in der Folge zu aktivierten Th2-Helferzellen differenzieren. Durch Th2-Zytokine wird ein Immunglobulinklassenwechsel der B-Zellen ausgelöst, welche fortan spezifische IgE produzieren, und eosinophile Granulozyten, basophile Granulozyten und Mastzellen rekrutieren (Bousquet et al. 2008). Allergenspezifisches IgE kann an hochaffine IgE-Rezeptoren (FcεRI) binden, die sich auf Mastzellen und basophilen Granulozyten der nasalen Schleimhäute sowie der Konjunktiven befinden. Eosinophile können zytotoxische Produkte und Zytokine abgeben und somit zur Entstehung von strukturellen Gewebeschädigungen und Fibrose beitragen (Ackerman et al. 2016). Während einer Allergenexposition finden sich vermehrt Eosinophile, Basophile, Mastzellen sowie T-Zell-Subpopulationen in der nasalen Schleimhaut. Auch in den Konjunktiven steigt die Mastzellzahl während der Pollensaison (Schröder et al. 2016; Leonardi 2013). Bei andauernder Allergen- und Histaminbelastung bleibt die Anzahl residueller Mastzellen in der Konjunktiva auch nach der Pollensaison erhöht (Ackerman et al. 2016; Modena et al. 2016).

Epidemiologie

Insgesamt stellen die SAC und PAC mit 95–98 % aller Manifestationen den größten Anteil (Ono und Abelson 2005; Miyazaki et al. 2020). Er liegt für die SAC allein in gemäßigten Klimazonen bei 90 %. In tropischen Klimazonen hingegen ist die PAC deutlich häufiger anzutreffen. Die hohe Prävalenz sowohl der SAC als auch der allergischen Rhinitis scheint analog zur steigenden Anzahl an allergischen Erkrankungen insgesamt in den letzten Jahren weiter zuzunehmen. Es wird angenommen, dass weltweit 10 % der Bevölkerung von einer Form der allergischen Konjunktivitis betroffen sind (Leonardi et al. 2015). Die SAC tritt hierbei bereits im Kindes- und Jugendalter fast genauso häufig wie bei Erwachsenen auf (Aït-Khaled et al. 2009; Bauchau 2004). Dabei sind bei Patienten im Alter unter 50 Jahre häufiger zusätzlich nasale Symptome anzutreffen als bei älteren Patienten (Leonardi et al. 2015). Für die europäische Bevölkerung wurde 2015 geschätzt, dass etwa 50 % an einer Form der allergischen Konjunktivitis leiden (Ackerman et al. 2016; Leonardi et al. 2015). Als mögliche Ursachen für die erhöhten Prävalenzraten in Industrieländern werden Urbanisierung und damit einhergehende Luftverschmutzung genannt (Ackerman et al. 2016). Durch die enge Verknüpfung von allergischer Rhinitis und Konjunktivitis finden sich in der Literatur häufig nur Angaben zur Prävalenz des Komplexes der Rhinokonjunktivitis (Rosario und Bielory 2011). Es wird davon ausgegangen, dass die Prävalenz der allergischen Konjunktivitis eher unterschätzt wird, da okuläre Symptome in epidemiologischen Studien zu Rhinitis oder Asthma häufig nicht gezielter erfragt werden (Leonardi et al. 2015). Ebenfalls trägt dazu bei, dass viele Patienten ohne vorherigen Arztbesuch eine selbstständige Therapie mit nicht rezeptpflichtigen Arzneimitteln beginnen (Azari und Barney 2013).

Risikofaktoren

Bei vielen SAC-Patienten liegt eine positive Eigen- oder Familienanamnese bezüglich atopischer Erkrankungen oder ein zeitlicher Zusammenhang zwischen Symptomatik und Kontakt mit potenziellen Allergenen vor (Schröder et al. 2014, 2016). Risikofaktoren für das Auftreten einer allergischen Rhinitis in der Kindheit sind eine Komorbidität mit Asthma und Nahrungsmittelallergien, Passivrauchen und das Leben in städtischen Gebieten (Schröder et al. 2016; Yoshida et al. 2016). Auch ein Zusammenhang mit Luftverschmutzung durch Autoabgase, den zumeist als Weichmachern für Kunststoffe verwendetet Phthalaten und den im asiatischen Raum verbreiteten Staubstürmen wird diskutiert (Miyazaki et al. 2019; Nadeau et al. 2022; Thong 2017; Roth et al. 2022). Sowohl Untersuchungen im Mausmodell als auch humane Genomanalysen konnten spezifische genetische SAC-Prädispositionen zeigen, die von denen des atopischen Asthmas abweichen (Schröder et al. 2014, 2016; Nishimura et al. 2001). Die sog. Hygienehypothese besagt, dass früher Kontakt zu infektiösen oder kommensalen nicht pathogenen Mikroorganismen eine Reifung des Immunsystems und der T-Zell-regulierten Aktivität auslöst, wodurch ein Schutz vor späterer Allergieentwicklung entstehen soll (Schröder et al. 2014, 2016; Bielory 2010). Ähnliches besagt eine 2015 veröffentlichte Querschnittstudie aus England, die eine Risikoreduktion durch eine frühkindliche Exposition zu Bauernhoftieren, den Verzehr von unpasteurisierter Milch sowie das Spielen im Stall aufzeigt (Schröder et al. 2016; Perkin et al. 2015). Parasitäre Wurminfektionen und deren Auswirkungen auf TH2-Zell- und IgE-vermittelte Reaktionen gelten als weiterer möglicher Risikofaktor (Schröder et al. 2014, 2016; Bielory 2010).

Klinik

Okuläre Symptome und Befunde

Die typische Symptomatik von SAC-Patienten besteht aus Juckreiz, geröteten und geschwollenen Augen sowie vermehrter Tränensekretion. Die Beschwerden sind zumeist 15–20 min nach Allergenexposition am stärksten ausgeprägt und halten für rund 30 min an (Bielory 2010). Diese Zeitspanne wird als Frühphasenantwort bezeichnet und durch Histamin getriggert (Bielory 2010). Die Spätphasenreaktion tritt zumeist 4–24 h nach Exposition auf und ist durch persistierenden Juckreiz, Bindehautinjektion, Epiphora sowie gelegentlich Fremdkörpergefühl, Fotophobie, wässrige Absonderungen und Lidschwellungen gekennzeichnet (Bielory 2010). Im Gegensatz zu den chronischen allergischen Konjunktivitiden zeigen sich bei der SAC keine kornealen Veränderungen (Rosa et al. 2013). Bei der Untersuchung des vorderen Augenabschnitts zeigen sich typischerweise eine hellrote Bindehautinjektion durch Vasodilatation der oberflächlichen Gefäße sowie eine leichtgradige Chemosis, die das zu einer leichten Bindehautinjektion passende Ausmaß übersteigt und dem Auge einen schon makroskopisch erkennbaren glasigen Aspekt verleiht (Schröder et al. 2014, 2016; Ono und Abelson 2005; Abb. 1). Zudem können Lidschwellungen vorhanden sein, die deutlich länger als die anderen Befunde persistieren und zu strukturellen Veränderungen des Kollagengerüsts der periokulären Haut führen können (Schröder et al. 2016; Ono und Abelson 2005). Da die SAC meist selbstlimitierend verläuft, zeigen SAC-Patienten zum Zeitpunkt des Augenarztbesuchs aufgrund der verstrichenen Zeitspanne seit der Allergenexposition oft keine sichtbaren Befunde mehr (Schröder et al. 2014; Messmer 2005). In diesen Fällen ist eine genaue Anamnese der Symptome und der für den Patienten sichtbaren Befunde entscheidend (Schröder et al. 2014; Ono und Abelson 2005).

Extraokuläre Symptome

Wie bereits erwähnt geht die SAC meist einher mit der allergischen Rhinitis. Deshalb wird die SAC auch häufig unter dem Oberbegriff „allergischen Rhinokonjunktivitis“ geführt. Typische Symptome bei der allergischen Rhinitis sind eine gesteigerte Nasensekretion, retronasaler Schleimfluss, eine behinderte Nasenatmung, Juckreiz und Niesen sowie ein vermindertes Riechvermögen. Ausprägung und subjektive Beeinträchtigung durch die einzelnen Beschwerden sind dabei individuell sehr unterschiedlich (Schröder et al. 2014, 2016). Ähnliche Symptome finden sich auch bei anderen entzündlichen Erkrankungen der Nase wie der akuten viralen Rhinitis. Charakteristisch für die allergische Rhinitis ist jedoch der enge zeitliche oder räumliche Zusammenhang mit einer Allergenexposition (Schröder et al. 2014, 2016). Zusätzlich können Sekundärsymptome wie Husten, Halsschmerzen, nasale Sprache (Rhinophonia clausa), Mundatmung, Schlafstörungen, Tagesmüdigkeit und Konzentrationsstörungen auftreten (Schröder et al. 2014, 2016). Aufgrund des engen Zusammenhangs zwischen den oberen und unteren Atemwegen ist das gleichzeitige Vorliegen eines Asthma bronchiale bzw. eine Entwicklung im weiteren Krankheitsverlauf nicht selten (Schröder et al. 2014, 2016; Shaaban et al. 2008). Nach Symptomen eines Asthma bronchiale sollte daher immer gefragt werden. Durch eine HNO-ärztliche Untersuchung mit Inspektion der Nase können wichtige Differenzialdiagnosen, wie z. B. die Polyposis nasi, ausgeschlossen werden (Schröder et al. 2014, 2016).

Diagnostik

Bei Vorliegen der typischen SAC-Symptome und -Befunde sollte eine genaue Anamnese bezüglich einer möglichen Allergenexposition sowie des Vorhandenseins weiterer allergischer Erkrankungen wie Rhinitis, Asthma oder atopische Dermatitis erhoben werden (Schröder et al. 2016). Gemeinsam mit dem typischen klinischen Erscheinungsbild kann dann meist bereits die Diagnose gestellt werden (Friedlaender 2011; Messmer 2005). Zusätzlich kann das Ansprechen auf topische Antihistaminika oder Mastzellstabilisatoren als diagnostisches Kriterium herangezogen werden (Schröder et al. 2016; Sánchez-Hernández et al. 2015).
Goldstandard zum Nachweis einer Sensibilisierung sind nach wie vor Pricktestungen der Haut (Leonardi et al. 2017). Hierfür werden standardisierte Allergenlösungen in Tropfenform meist auf die Innenseite des Unterarms aufgebracht. Durch einen oberflächlichen Stich mit einer Lanzette werden die Lösungen durch die Epidermis in die Kutis eingebracht. Hautreaktionen können nach etwa einer Viertelstunde gemessen und mit den Reaktionen auf die Positivprobe (Histamin) und Negativprobe (NaCl) verglichen werden. Bei negativem Pricktest kann der Nachweis von spezifischen IgE im Serum das Vorliegen einer Allergie bestätigen. Insbesondere bei multiplen Allergenen oder bei rein okulären Beschwerden sind negative oder unklare Ergebnisse jedoch häufig (Schröder et al. 2016). Bindehaut-Provokationstest sowie die Bestimmung von spezifischem und Gesamt-IgE, Zytokinen und Entzündungsmarkern im Tränenfilm können in einigen Fällen Klarheit bringen (Heinz und Heiligenhaus 2021). Beim Bindehaut-Provokationstest wird den Patienten die Testlösung in den unteren Bindehautsack geträufelt und die Reaktion wie Epiphora, Juckreiz und zunehmende Rötung nach etwa 10 min beurteilt. Eine Leitlinie zum konjunktivalen Provokationstest wird aktuell erarbeitet (S2k-Leitlinie o. J.). Für die Tränenfilmanalyse sind zumeist kleinste Mengen an Tränenflüssigkeit ausreichend, die relativ einfach mittels Kapillarröhrchen, Filterpapier, speziellen Schwämmen oder Spülungen gewonnen werden können (Leonardi et al. 2017). Anhand dieser Proben können zytologische Untersuchungen sowie ein Nachweis von Mediatoren erfolgen. Bei der Tränenfilmanalyse gelten erhöhte Mengen an IgE, Tryptase, Histamin und „eosinophilic cationic protein“ (ECP) als mögliche Biomarker okulärer Allergien (Leonardi et al. 2017). Bei knapp jedem 3. SAC-Patienten war ein Nachweis von spezifischem IgE lediglich lokal in der Tränenflüssigkeit und nicht systemisch möglich (Rondón et al. 2012). Die Gesamt-IgE-Konzentration in der Tränenflüssigkeit, nicht aber jene im Serum, scheint mit der Pollenkonzentration und dem Schweregrad der okulären Symptome bei SAC zu korrelieren (Bao et al. 2022). Im Bürstenabstrich oder der Impressionszytologie sind das Vorhandensein von eosinophilen und basophilen Granulozyten oder Mastzellen in ausgeprägt aktiven Krankheitsverläufen ein Hinweis auf eine okuläre Allergie (Friedlaender 2011).

Differenzialdiagnostik

Differenzialdiagnostisch abzugrenzen sind zum einen die chronischen Formen der allergischen Konjunktivitis – die atopische Keratokonjunktivitis (s. Abb. 2), die Konjunktivitis vernalis (s. Abb. 2) sowie die Riesenpapillenkonjunktivitis. Im Gegensatz zur SAC können diese eine Hornhautbeteiligung zeigen und sind potenziell Visus-bedrohend. Auch subtarsale Pflastersteine und gelatinöse Limbusinfiltrate wie bei der Keratokonjunktivitis vernalis oder Riesenpapillen kommen bei der SAC nicht vor (Schröder et al. 2014, 2016; O’Brien 2013). Weitere häufige Differenzialdiagnosen mit z. T. ähnlicher Symptomatik sind virale und bakterielle Konjunktivitiden, das Syndrom des trockenen Auges sowie die Meibomdrüsendysfunktion und Blepharitis (Schröder et al. 2014, 2016; Frings et al. 2017).

Therapie

Ziele der Behandlung bei SAC/PAC bestehen darin, die akuten Beschwerden der Patienten zu lindern, den zugrunde liegenden Entzündungsprozess zu kontrollieren und langfristig präventive Möglichkeiten zu nutzen. Dazu ist oft eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit allergologisch erfahrenen Kollegen aus anderen Fachbereichen notwendig. Die Behandlungsmaßnahmen stützen sich auf folgende 3 Säulen, wobei milde Symptome nicht zwangsweise therapiebedürftig sind:
  • Allergenkarenz,
  • Pharmakotherapie,
  • Immunotherapie.

Allergenkarenz – supportive Maßnahmen

Eine völlige Allergenkarenz ist meist nicht möglich. Allerdings können unterstützende Maßnahmen (Teppiche entfernen, allergenabweisende Bettwäsche, abendliche Kopfwäsche, Filter in Klimaanlagen etc.) hilfreich sein. Bei milder Ausprägung können bereits (gekühlte) Tränenersatzmittel („Auswascheffekt“) oder kalte Kompressen eine Linderung der Symptome bewirken. Sie sollten möglichst frei von Konservierungsmitteln sein (v. a. kein Benzalkoniumchlorid [BAC]), um zusätzliche epitheltoxische Effekte oder gar zusätzliche allergologische Probleme zu vermeiden.

Pharmakotherapie

Die medikamentöse Therapie orientiert sich wesentlich am Schweregrad der Befunde und den Symptomen der betroffenen Patienten. Es können symptomatische und zielgerichtete, lokale und systemische Behandlungsmöglichkeiten unterschieden werden (Shaker und Salcone 2016). Die zugrunde liegenden Pathomechanismen bei SAC/PAC zeigen unterschiedliche Ansätze für eine medikamentöse Behandlung auf.

Vasokonstriktoren

Weiterhin frei erhältliche (α-adrenerge) Vasokonstriktoren sollten zur Behandlung einer okulären Allergie nicht mehr eingesetzt werden. Sie reduzieren zwar die Gefäßerweiterung und führen so zu einer verminderten Bindehautrötung, können die Hauptbeschwerden allerdings nicht vermindern und führen relativ rasch zur Tachyphylaxie, einer möglichen Rebound-Hyperämie und ggf. ausgeprägten Nebenwirkungen (O’Brien 2013).

Nichtsteroidale Entzündungshemmer

Nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAID) hemmen die Cyclooxygenase und reduzieren damit die Synthese proinflammatorischer Prostaglandine (Yaylali et al. 2003). Als einziges NSAID ist Ketorolac (Acular®, Allergan Inc.) in den USA (allerdings nicht in Deutschland) zur Behandlung der SAC zugelassen. Da aber Entzündungsmediatoren, wie z. B. Histamin und Leukotriene, durch die Cyclooxygenase-Hemmung der NSAIDs nicht beeinflusst werden, weisen diese eine limitierende antiallergische Wirkung auf (Rosa et al. 2013; Ilyas et al. 2004; Pavesio und DeCory 2008). Die spezifischen Beschwerden der SAC werden aber insgesamt unter Mastzellstabilisatoren (s. u.) deutlich besser gemindert.

Antihistaminika

Topische Antihistaminika führen durch einen raschen Wirkeintritt zu einer schnellen Besserung der akuten Symptomatik bei allergischer Konjunktivitis, auch wenn ihre Wirkdauer begrenzt ist (Rosa et al. 2013; Ono und Abelson 2005). Sie entfalten ihre Wirkung durch eine kompetitive Inhibition von H1- und z. T. H4-Rezeptoren (McLaurin et al. 2014). Zusätzlich hemmen sie z. T. auch die Regulation von Adhäsionsmolekülen und wirken damit der Aktivierung und Infiltration von eosinophilen Granulozyten entgegen. Da topische Antihistaminika relativ rasch und zielgerichtet wirken, zählen sie zu den am häufigsten eingesetzten Substanzen bei SAC (Castillo et al. 2015). Aktuell verfügbare Substanzen (z. B. Levocabastin und Emedastin) wirken etwa 4–6 h und sind relativ gut verträglich.

Mastzellstabilisatoren

Mastzellstabilisatoren entfalten ihre Wirksamkeit durch eine Unterbrechung der Signalkaskade, die nach Aktivierung des auf der Mastzelloberfläche gebundenen IgE-Rezeptors abläuft, und verhindern hierdurch die Degranulierung der Mastzelle und die Freisetzung der proinflammatorischen Mediatoren. Die Cromoglicinsäure als älteste Substanz wurde inzwischen von rascher wirkenden Stabilisatoren wie z. B. Lodoxamid abgelöst. Da die Wirkstoffe (z. B. Cromoglicinsäure, Lodoxamid, Dedocromil etc.) allerdings einige Tage bis zum Einsetzen der vollständigen Wirkung benötigen, sind sie primär nicht in der Akutsituation, sondern im mittel- bis langfristigen Gebrauch einzusetzen und können ggf. auch prophylaktisch vor Antigen Exposition appliziert werden (Bielory et al. 2007).

Mastzellstabilisatoren mit antihistaminerger Wirkung („dualer Therapieansatz“)

Durch den 2-fachen Wirkansatz vereinen Mastzellstabilisatoren mit antihistaminerger Wirkung den Vorteil rascher Wirkung mit einem relativ nachhaltigen Effekt. Die gleichzeitige Mastzelldegranulation sowie Blockierung der Histaminrezeptoren bewirkt ein schnelles Nachlassen der Symptome bei besserer Compliance im Vergleich zu reinen Mastzellstabilisatoren (Bielory et al. 2007). Substanzen wie Azelastin, Epinastin, Ketotifen und Olopatadin werden daher häufig verwendet, sind bereits im Kindesalter zugelassen und aufgrund ihrer Langzeitwirkung (bis zu 12 h) mit 2-maliger Applikation pro Tag bevorzugte Präparate.

Steroide

Bei wenigen, schwer betroffenen Patienten kann eine kurzfristige topische Steroidtherapie zur Akutbehandlung notwendig werden. Ihr breites Wirkungs-, aber auch Nebenwirkungsspektrum ist gut bekannt. Sie sind jedoch stark ausgeprägten Formen allergischer Konjunktivitiden vorbehalten, da unerwünschte Nebenwirkungen, wie ein Sekundärglaukom, eine Katarakt oder Superinfektionen, potenzielle Risiken darstellen (Leonardi 2005). Oberflächen wirksame Substanzen wie Fluorometholon und andere Steroide mit geringem Nebenwirkungsspektrum, wie z. B. niedrig dosiertes Hydrocortison oder Loteprednol, können bei SAC/PAC kurzfristig eingesetzt werden. Hierbei konnten verschiedene Studien zeigen, dass auch die intranasale Steroidapplikation zu einer Verbesserung ophthalmologischer Symptome führen kann. Als interessante Substanzklasse könnten sich selektive Glukokortikoidrezeptoragonisten (SEGRA) erweisen. Sie bieten eine potente antiinflammatorische Wirkung, ohne die typischen unerwünschten Effekte aufzuweisen.

Systemische Therapie

Orale Antihistaminika werden v. a. bei Patienten verwendet, die an mehreren Organen betroffen sind. Sie können mit topischen Therapeutika kombiniert werden und sind als Langzeittherapie in der Allergiesaison einsetzbar. Aktuelle Substanzen der 2. Generation (z. B. Cetirizin, Loratadin) weisen einen geringeren sedierenden Effekt und eine geringere anticholinerge Wirkung auf. Omalizumab ist ein monoklonaler humanisierter Anti-IgE-Antikörper (IgG1), der an freies zirkulierendes IgE und andere B-Lymphozytenmembran-IgEs bindet und damit den entzündlichen Prozess des vermittelten Überempfindlichkeitstyps I kontrolliert (Menzella et al. 2017). Diese Therapie ist bei Patienten mit schwerem Asthma und hohen IgE-Werten (bis ca. 1500 IE) im Jugend- und Erwachsenenalter zugelassen. Es liegen positive Erfahrungen über die Verwendung bei schwerer allergischer Konjunktivitis vor (Tang et al. 2022; Fukuda et al. 2022).

Spezifische Immuntherapie

Die spezifische Immuntherapie (SIT) ist eine Behandlung, die auf der wiederholten unterschwelligen Anwendung des auslösenden Allergens basiert (Brehler et al. 2012, 2015). Diese Behandlungsmethode sollte bei Patienten mit IgE-vermittelter Erkrankung durchgeführt werden, bei denen durch entsprechende Tests eine spezifische Sensibilisierung nachgewiesen wird. Die Wirkung der „Hyposensibilisierung“ konnte sowohl zur Minderung der Symptome und Reduktion der Pharmakotherapie führen als auch den gefürchteten „Etagenwechsel“ signifikant vermindern. Eine Metaanalyse belegt, dass die (sublinguale) SIT signifikant Beschwerden und Befunde bei SAC und PAC vermindern kann. Es gibt 2 Applikationswege: oral und subkutan.

Verlauf und Prognose

Die SAC ist eine akute, nicht Visus-bedrohende Form der allergischen Konjunktivitis, die gut therapierbar ist und bei Abklingen der Allergenexposition auch selbstlimitierend verlaufen kann.
Zusammenfassung
  • Bei richtiger Diagnosestellung und angemessener Therapie ist die Prognose der SAC gut.
  • Aufgrund des häufigen gemeinsamen Auftretens werden SAC und allergische Rhinitis zumeist unter dem Oberbegriff der allergischen Rhinokonjunktivitis zusammengefasst.
  • Therapeutisch werden bei milden Formen neben der Vermeidung der Allergenexposition Tränenersatzmittel empfohlen.
  • Topische Antihistaminika und Mastzellstabilisatoren sind gut wirksam und anwenderfreundlich.
  • Sofern eine Notwendigkeit für die stets zurückhaltend zu indizierenden lokalen Steroide besteht, sollten nebenwirkungsärmere Präparate wie z. B. Fluorometholon oder Loteprednoletabonat bevorzugt werden.
  • Die spezifische Immuntherapie kann bei IgE-vermittelter Erkrankung und Nachweis einer spezifischen Sensibilisierung zu Symptomlinderung, Reduktion der benötigten Pharmakotherapie sowie signifikanter Verminderung des gefürchteten „Etagenwechsels“ führen.
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