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Störungen der Melaninpigmentierung

Verfasst von: Markus Böhm
Melanin ist ein wichtiges endogenes Pigment der Haut. Es wird dort von speziellen Zellen, den Melanozyten, die der Neuralleiste entstammen, und in speziellen Organellen, den Melanosomen, gebildet. Das Melanin wird an benachbarte Keratinozyten abgegeben. Dieser komplexe Prozess der Melanogenese, ist zum großen Teil genetisch determiniert, allerdings auch von exogenen Reizen beeinflussbar, besonders UV-Strahlung. Störungen der Melaninpigmentierung haben deshalb medizinisch bedeutsame Konsequenzen für die Patienten. Das Spektrum der Erkrankungen, die durch fehlerhafte Funktion der Melanozyten in Bezug auf die Pigmentierung zustande kommt, ist sehr breit und reicht von umschriebenen, generalisierten bis zu universellen angeborenen oder erworbenen Hypopigmentierungen und Hyperpigmentierungen der Haut. Da die durch Melanin determinierte Hautfarbe auch die Identität eines Individuums in seinem jeweiligen soziokulturellen Kontext bestimmt, führen generalisierte Störungen der Melaninpigmentierung nicht selten zu erheblichen psychosozialen Konsequenzen für Patienten.