Zusammenfassung
Das beruflich bedingte Kontaktekzem tritt in 90–95 % im Bereich der Hände auf und resultiert aus einem komplexen Zusammenspiel irritativer und/oder allergischer Faktoren und prädisponierenden endogenen Faktoren wie atopische Disposition mit erhöhter Hautempfindlichkeit. Irritative Einflussfaktoren sind in bis zu 80 % der beruflich bedingten Hauterkrankungen ursächlich beteiligt und umfassen in erster Linie Feuchtbelastungen, aber auch Kontakt zu Lösungsmitteln, anderen Irritanzien, wie z. B. säurehaltige Nahrungsmittel, Stäube und mechanische Belastungen. Um die Diagnose eines rein chronisch-irritativen (»kumulativ-subtoxischen«) Handekzems stellen zu können, ist eine sorgfältige allergologische Diagnostik erforderlich, einschließlich der Bewertung der klinischen und beruflichen Relevanz möglicher positiver Testreaktionen. Die wichtigste präventive Maßnahme ist die Erkennung und Meidung allergischer und irritativer Triggerfaktoren am Arbeitsplatz durch individuelle Hautschutzmaßnahmen und ggf. arbeitsplatzbezogene Risikoverminderung (z. B. Austausch identifizierter Allergene).