Erschienen in:
01.08.2006 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Asthma bronchiale
Update 2006
verfasst von:
Prof. Dr. M. Schmidt
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 8/2006
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Zusammenfassung
Asthma bronchiale bleibt mit einer Prävalenz von 5% für Erwachsene und 10% für Kinder in Deutschland eine häufige Erkrankung. Neuere zellbiologische Daten zeigen eine getrennte Steuerung der Allergie (Interleukin-4- (IL-4-) Pfad) und der eosinophilen Asthma-Entzündung (IL-5-Pfad). Beides muss therapeutisch angegangen werden. Um ein irreversibles bronchiales Remodeling zu verhindern, ist eine frühzeitige Diagnose und konsequente Therapie entscheidend. Ein Asthma bronchiale gilt als gesichert, wenn der anfallsweise Krankheitscharakter nachgewiesen wird und sich eine zumindest intermittierende obstruktive Ventilationsstörung zeigt, die gut auf kurzwirksame β2-Adrenergika anspricht. Die heutige Asthmatherapie ist in vielen Studien gesichert (Evidenzlevel A) und beruht auf einem Stufenplan, der die therapeutischen Maßnahmen nach 4 Schweregraden gliedert. Darunter sind die meisten Patienten weitgehend beschwerdefrei, nächtliche Attacken sind heute eine Seltenheit. Neue Medikamente sollen verbliebene therapeutische Schwachstellen schließen. Antileukotriene und Anti-IgE-Antikörper können zur Reduktion der notwendigen Kortikosteroide beitragen. Pharmaka, die in die IL-4- oder IL-5-Steuerung eingreifen oder das Remodeling verhindern helfen, sind in Entwicklung.