Erschienen in:
06.05.2016 | Ultraschall | Panorama
Prostata-Biopsie
Besser MRT als Ultraschall?
verfasst von:
Martin Roos
Erschienen in:
Im Fokus Onkologie
|
Ausgabe 5/2016
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Auszug
_ Werden Gewebeproben der Prostata nicht Ultraschall-, sondern Magnetresonanztomografie(MRT)-gesteuert entnommen, ermöglicht dies geringfügig bessere Vorhersagen. Das zeigen Daten einer Studie aus Bochum, an der 50 Patienten mit Prostatakarzinom teilnahmen [Garmer M et al. Acad Radiol. 2015;22(11):1409–18]. Dietrich Grönemeyer und sein Team verglichen den Gleason Score vor dem Eingriff und nach der Operation. „Wenn die Proben unter MRT-Steuerung entnommen wurden, ergab sich bei 66 % der Patienten der gleiche Wert wie nach der Operation am betroffenen Organ“, wird Grönemeyer in einer Pressemeldung der Universität Witten/Herdecke zitiert. „Diese Vorhersage zeigt eine etwas höhere Treffsicherheit als in den meisten Ultraschallstudien, in denen die Genauigkeit mit 63 % angegeben wird.“, so Grönemeyer weiter. Bei der Ultraschallbiopsie seien acht und mehr Stanzproben notwendig, während bei der MRT-gesteuerten Biopsie schon vier Stanzproben ausreichten. Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass die MRT-gesteuerte Biopsie genauer und patientenschonender ausfällt als die mit herkömmlichem Ultraschall. …