Zusammenfassung
Beim Hydrozephalus handelt es sich um ein Missverhältnis zwischen der Bildung und dem Abtransport des Liquors mit einem Zuviel an Produktion und/oder einem Zuwenig an Resorption. Beim Patienten, der dies (ohne Therapie) überlebt, besteht dieses Missverhältnis nur für eine gewisse Zeit und pendelt sich schließlich auf einem höheren Druckniveau (mit entsprechenden klinischen Symptomen) wieder ein. Dieses Missverhältnis entsteht durch Störung der Liquorresorption selbst oder durch eine Behinderung der Liquorzirkulation von den Orten der Produktion (Plexus choroidei) zu den Orten der Resorption (Pacchionische Granulationen, Spinalkanal etc.). Prinzipiell besteht die Therapie darin, entweder – in seltenen Fällen – die Liquorproduktion zu drosseln oder – bei weitem am häufigsten – die Liquorresorption wieder zu ermöglichen, entweder an den natürlichen Resorptionsorten oder in anderen Körperhöhlen.