Erschienen in:
16.05.2014 | Quiz
The hunting of the src
verfasst von:
Doris Berger
Erschienen in:
Im Fokus Onkologie
|
Ausgabe 5/2014
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Auszug
Peyton Rous beschrieb 1911 das Rous-Sarcoma-Virus (RSV) und vermutete, dass es ein Sarkom in Hühnerzellen „übertragen“ kann. In den 1960er-Jahren fanden Forscher in diesem Virus die Tyrosinkinase Src bzw. das erste retrovirale Onkogen, das v-src-Gen. Doch woher hat RSV ein Gen, das es gar nicht zur eigenen Replikation benötigt, das aber unkontrollierte Zellteilung stimuliert? Auf der „Jagd“ nach dem Ursprung des src-Gens stellte sich in den folgenden Jahren heraus, dass es als normales Gen, genannt c-src, in allen Vertebraten existiert. Wahrscheinlich hatte RSV ein mutiertes c-src aus einer Krebszelle in das eigene Genom integriert und trug damit den Krebs weiter. C-src, der Vorläufer des krebsverursachenden Gens, war also ein Gen aus einer normalen Zelle — das erste Protoonkogen. …