Erschienen in:
01.06.2009 | CME Weiterbildung • Zertifizierte Fortbildung
Takotsubo-Kardiomyopathie
Diagnose und Therapie
verfasst von:
Dr. Dr. S.M. Said, J. Hahn, A. Schmeißer, M. Buerke, R. Prondzinsky, R.C. Braun-Dullaeus
Erschienen in:
Die Kardiologie
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Ausgabe 3/2009
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Zusammenfassung
Die Takotsubo-Kardiomyopathie imitiert das akute Koronarsyndrom ohne relevante Koronaropathien und befällt meistens Frauen im postmenopausalen Alter. Durch eine apikale Akinesie der linken oder beider Ventrikel mit Hyperkinesie der basalen Segmente wird eine ventrikuläre Dysfunktion herbeigeführt. Die genaue Ätiologie ist noch nicht endgültig geklärt. Starker emotionaler Stress gilt als ein häufiger Auslöser. Als maßgebliche Mechanismen werden erhöhte Katecholaminspiegel, Östrogenmangel, kardiale Mikrozirkulationsstörung und ein gestörter myokardialer Fettsäurestoffwechsel, die zu einem prolongiert gelähmten Myokard („stunned myocardium“) führen, diskutiert. Unter supportiver Therapie mit Aspirin, β-Blocker und ACE-Hemmer sind die Kinetikstörungen in der Regel reversibel. Jedoch können bei Takotsubo-Patienten schwerwiegende Komplikationen wie Kammerflimmern und kardiogener Schock auftreten.