Erschienen in:
22.02.2016 | Salmonellen | Seite eins
Vorsicht im Umgang mit Reptilien
Salmonellen-Gefahr durch Schildkröten
verfasst von:
Springer Medizin
Erschienen in:
Pädiatrie
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Ausgabe 1/2016
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Auszug
_ Schildkröten-assoziierte Salmonellosen sind eine zunehmende Problematik bei Kindern. In den USA konnten in den Jahren 2011–2013 acht Ausbrüche mit 473 Fällen in 41 Bundesstaaten registriert werden. Kinder unter 5 Jahren waren besonders oft betroffen. Salmonellen sind bei Schildkröten physiologische, meist apathogene Bewohner ihres Darms und werden beim Reinigen der Terrarien oder beim Spielen mit den Tieren übertragen. Die Autoren einer US-amerikanischen Studie empfehlen die Versorgung von kleinen Schildkröten nur durch ältere Kinder und Erwachsene und vor allem auch eine penible Handhygiene [Walters MS et al. Pediatrics 2016;137:1–9]. Gefährdete Personengruppen (z. B. Kinder unter 2 Jahren, immungeschwächte Personen, Schwangere) sollten besonders vorsichtig im Umgang mit den Tieren sein. Salmonellen können auch bei anderen Reptilien vorkommen. Durch intensiven Kontakt mit den Tieren oder Freilauf in der Wohnung, und nicht nur durch ihre Exkremente, kann man sich also infizieren. Die weitere Ansteckung erfolgt dann über den oralen Weg, das heißt während des Spielens mit Reptilien sollte man selbst auch nicht essen oder trinken und anschließend die Hände mit Seife waschen. Eltern sollten ihre Kinder öfters auf die erforderlichen Hygienemaßnahmen ansprechen. Sollte das Tier auch selbst eine Salmonelleninfektion haben, kann sich dies anders als beim Menschen in Form von Stomatitis, Dermatitis oder Dystrophie äußern. …