Erschienen in:
01.04.2014 | Originalien
Rotationsumkehrplastik Winkelmann BIII bei proximalem Femurdefekt ohne Hüftgelenkanlage
verfasst von:
A.D. Feusi, H. Tschanz, Prof. Dr. G.U. Exner
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 4/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Der proximale fokale Femurdefekt der Klasse II und III nach Pappas hat keine oder nur eine abortive Anlage des Femurkopfs. Winkelmann hat einen Patienten publiziert, bei dem eine Funktionsverbesserung durch die Modifikation seiner Rotationsplastik für Tumoren eine neue Artikulation des um 180° gedrehten Unterschenkels zwischen lateralem Tibiakopf und abortiv angelegtem Azetabulum geschaffen wurde. Wir möchten mit den Resultaten der 3 von uns nach dieser Technik behandelten Patienten diese Methode validieren und auf die Möglichkeit aufmerksam machen, mit dieser Methode die Situation funktionell und ästhetisch zu verbessern.
Patienten und Methode
Die Patienten (2 Jungen, ein Mädchen) wurden im Alter von 5 und 7 Jahren mit der Rotationsplastik behandelt. Das Beobachtungsintervall postoperativ beträgt 5 bis 9 Jahre. Alle Patienten benutzen eine Orthoprothese mit Vollkontakt im Fußbereich und einem den Oberschenkel fassenden Schaft. Sie benötigen keinen Beckenkorb und mit der Orthoprothese keine zusätzlichen Gehhilfen (z. B. Unterarmstöcke). Sie sind mit dem Resultat äußerst zufrieden.
Schlussfolgerungen
Die Rotationsplastik ist ein anspruchsvoller Eingriff, insbesondere beim proximalen fokalen Femurdefekt, bei dem die Nerven- und Gefäßstrukturen äußerst kurz sind. Sie stellt aber eine Option zur funktionellen und ästhetischen Verbesserung der orthoprothetischen Versorgung dar.