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Erschienen in: Orthopädie & Rheuma 4/2021

30.08.2021 | Rheumatoide Arthritis | Medizin aktuell

Therapierefraktäre RA - eine Herausforderung

verfasst von: Dr. rer. biol. hum. Wiebke Kathmann

Erschienen in: Orthopädie & Rheuma | Ausgabe 4/2021

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Auszug

Trotz leitliniengerechter Therapien ist die Krankheitslast von Patienten mit persistierenden Zeichen und Symptomen einer rheumatoiden Arthritis (RA) hoch - die ökonomische Last für das Gesundheitssystem ebenfalls. Wann von einer "schwer zu behandelnden RA" gesprochen werden sollte und welche Faktoren hineinspielen, war Thema beim EULAR-Kongress 2021.
1.
Es muss eine Behandlung gemäß den EULAR-Empfehlungen vorangegangen sein. Außerdem muss ein Versagen von mindestens zwei biologischen (b) beziehungsweise zielgerichteten synthetischen (ts) DMARDs (Disease Modifying Anti-Rheumatic Drugs) mit unterschiedlichem Wirkmechanismus nach vorherigem Versagen einer Therapie mit einem konventionellen synthetischen (cs) DMARD vorliegen. Bei Kontraindikationen für csDMARDs entfällt diese Bedingung.
2.
Es muss mindestens eines der folgenden fünf Kriterien erfüllt sein:
mindestens moderate Krankheitsaktivität, gemessen mit einem validierten Score, wie dem DAS28-ESR >3,2 oder CDAI > 10,
Zeichen - darunter Akute-Phase-Proteine und Bildgebung - und/oder Symptome einer aktiven Erkrankung,
Unmöglichkeit, die Steroid-Therapie auf unter 7,5 mg Prednison-Äquivalent pro Tag zu reduzieren,
schnelle radiologische Progression, definiert als Veränderung des van der Heijde-modifizierten Sharp Scores um ≥ 5 Punkte nach einem Jahr (mit/ohne Zeichen einer aktiven Erkrankung),
RA-Symptome trotz nach obigen Standards gut kontrollierter Krankheit, die zu einer Einschränkung der Lebensqualität führen.
3.
Das Management der Zeichen und/oder Symptome wird von Arzt und Patient als problematisch angesehen.
Metadaten
Titel
Therapierefraktäre RA - eine Herausforderung
verfasst von
Dr. rer. biol. hum. Wiebke Kathmann
Publikationsdatum
30.08.2021
Verlag
Springer Medizin
Erschienen in
Orthopädie & Rheuma / Ausgabe 4/2021
Print ISSN: 1435-0017
Elektronische ISSN: 2196-5684
DOI
https://doi.org/10.1007/s15002-021-3310-7

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