Erschienen in:
01.01.2024 | Einführung zum Thema
Polypharmazie
verfasst von:
Prof. Dr. Cornel Sieber
Erschienen in:
Die Innere Medizin
|
Ausgabe 1/2024
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Auszug
Der demografische Wandel bringt es mit sich, dass wir immer mehr (hoch-)betagte Menschen mit einer Multimorbidität behandeln. Diese Multimorbidität geht praktisch obligat mit einer Polypharmazie (fünf und mehr Substanzen) einher. Wenn einzelne Erkrankungen leitliniengetreu behandelt werden, addieren sich die einzunehmenden Medikamente zu einem beachtlichen Cocktail. So sind bei betagten Menschen etwa 10 % der Noteinweisungen durch Nebenwirkungen oder unerwünschte Interaktionen von Medikamenten bedingt („drug-drug, drug-disease, disease-disease interactions“). Probleme wie eine verminderte Adhärenz bei der Medikamenteneinnahme bei Polypharmazie sind damit noch nicht adressiert. Denn es ist bekannt, dass die Anzahl verschiedener Medikamente negativ mit der Adhärenz verbunden ist. …