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2021 | OriginalPaper | Buchkapitel

27. Persistierende genitale Erregungsstörung (Persistent Genital Arousal Disorder; PGAD)

verfasst von : Tillmann H. C. Krüger

Erschienen in: Sexualmedizin für die Praxis

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Zusammenfassung

Bei der sog. Persistent Genital Arousal Disorder (PGAD), der persistierenden genitalen Erregungsstörung bzw. dem Restless Genitals Syndrome (ReGS) handelt es sich um ein vermutlich seltenes und für die Betroffenen dennoch sehr einschränkendes Krankheitsbild mit einer persistierenden Erregung im Bereich der Genitale, ohne dass eine subjektive oder psychischen sexuelle Lust oder Erregung vorliegt. Die Ätiologie dieses Krankheitsbildes ist bislang ungeklärt. Von Relevanz für alle klinisch Tätigen ist eine umfassende sexualmedizinische, psychiatrische und somatische Ausschlussdiagnostik, die auch eine Bildgebung des Beckens und der Neuroachse mit der Frage nach morphologischen Beeinträchtigungen von Nervenwurzeln oder des Nervus pudendus einschließen sollte. Es existieren bisher keine Leitlinien oder Konsensusempfehlung hinsichtlich eines therapeutischen Vorgehens. Wir empfehlen ein auf drei Säulen basierendes Vorgehen, welches Psychotherapie/Psychoedukation/Beratung, Physiotherapie und medizinische Verfahren umfasst. Es existieren einzelne Fallberichte zu Medikamenten, die eine sexuelle Inhibition oder eine Anhebung der Schmerzschwelle bewirken und darüber die PGAD-Symptomatik günstig beeinflussen könnten. Auch wenn schnelle Erfolge bei diesem Krankheitsbild nicht wahrscheinlich sind, wird eine sexualmedizinische Diagnostik und Begleitung der meist weiblichen Patienten als sehr hilfreich und unterstützend erlebt, da das Krankheitsbild oftmals auf Unverständnis oder Nichtkenntnis stößt.
Literatur
Zurück zum Zitat Modell JG, Mountz JM, Curtis GC, Greden JF (1989) Neurophysiologic dysfunction in basal ganglia/limbic striatal and thalamocortical circuits as a pathogenetic mechanism of obsessive-compulsive disorder. J Neuropsychiatr Clin Neurosci 1:27–36CrossRef Modell JG, Mountz JM, Curtis GC, Greden JF (1989) Neurophysiologic dysfunction in basal ganglia/limbic striatal and thalamocortical circuits as a pathogenetic mechanism of obsessive-compulsive disorder. J Neuropsychiatr Clin Neurosci 1:27–36CrossRef
Metadaten
Titel
(Persistent Genital Arousal ; PGAD)
verfasst von
Tillmann H. C. Krüger
Copyright-Jahr
2021
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-62512-5_27

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