Erschienen in:
01.12.2007 | Kasuistiken
Perkutane navigierte Ballonreposition einer dislozierten Acetabulumfraktur
verfasst von:
Dr. B. König, C. Khodadadyan, A. Schäffler, R. Pflugmacher, U. Stöckle
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 12/2007
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Zusammenfassung
Im Bereich der Wirbelsäulenchirurgie hat sich die Kyphoplastie als perkutanes Verfahren zur Aufrichtung und Stabilisierung von osteoporotischen Frakturen bewährt. Bei der Stabilisation von Acetabulumfrakturen ist die anatomische Gelenkrekonstruktion oberstes Primat. Dies erfordert häufig ausgedehnte operative Zugänge mit entsprechender zugangsbedingter Morbidität. Perkutane Stabilisierungen sind bisher weitgehend auf nicht oder kaum dislozierte Frakturen beschränkt.
Perkutane Repositionen von dislozierten Acetabulumfrakturen unter CT-Kontrolle oder mit Nutzung eines 3D-Bildwandlers wurden bereits beschrieben. Bei dem hier vorgestellten Fall handelt es sich um eine linksseitige vorderer Pfeiler-/posterior hemitranverse Acetabulumfraktur mit deutlicher Stufe im Pfannendachbereich. Bei dieser Fraktur wurde mit der 3D-bildwandlerbasierten Navigation ein Kyphoplastieballon zur Reposition perkutan platziert, die anatomische Reposition unter Bildwandlerkontrolle durchgeführt und nachfolgend mit demselben Datensatz die Schraube zur perkutanen Osteosynthese navigiert eingebracht.
Durch die Kombination von Kyphoplastietechnologie, intraoperativer 3D-Kontrolle und 3D-bildwandlerbasierter Navigation konnte auch diese dislozierte Fraktur perkutan reponiert und stabilisiert werden. Die anatomische Gelenkrekonstruktion und Stabilisation bleibt dabei unverändert das Ziel.