Erschienen in:
01.04.2011 | Interventionelle Kardiologie
Perkutane Mitralklappenrekonstruktion mit MitraClip
Ergebnisse der ersten 50 Patienten am Herzzentrum der Universitätsmedizin Göttingen
verfasst von:
PD Dr. W. Schillinger, T. Athanasiou, R. Wachter, L. Berg, N. Weicken, M. Puls, M. Hünlich, R. Seipelt, F.A. Schöndube, G. Hasenfuss
Erschienen in:
Die Kardiologie
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Ausgabe 2/2011
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Zusammenfassung
Hintergrund
Publizierte Verlaufskontrollen nach MitraClip-Implantation in Real-World-Kohorten sind auf das 30-Tage-Outcome beschränkt.
Material und Methoden
Die ersten 50 konsekutiven Patienten unseres Zentrums mit mindestens 6-monatigem Verlauf nach MitraClip-Implantation wurden klinischen und echokardiographischen Kontrollen unterzogen.
Ergebnisse
Der MitraClip-Eingriff erwies sich als sehr sicher mit einer 30-Tage-Mortalität von 4% (log. EuroScore 28±5%, STS-Score 11±3%). Hämodynamisch relevante Blutungen erlitten 6%. Bei 6% kam es zu einer partiellen Cliplösung von einem Segel. Der Eingriff war effektiv mit einem Prozedurerfolg von 98% und einer medianen Reduktion der Mitralinsuffizienz um 2 Schweregrade. Nach dem Eingriff zeigten 80% der Patienten eine residuale Mitralinsuffizienz von ≤2. Das Ergebnis war in den 6- und 12-Monats-Kontrollen stabil. Die 6-min-Gehstrecke nahm innerhalb von 12 Monaten um 133 m zu (p<0,05). Das 6- und 12-Monats-Überleben war 85,9 bzw. 76,9%.
Schlussfolgerung
MitraClip zeigte sehr gute akute und intermediäre Ergebnisse in einer Real-World-Kohorte und stellt eine sichere Therapieoption für Patienten mit schwerer Mitralinsuffizienz und erhöhtem Operationsrisiko dar.