Erschienen in:
12.01.2024 | Patientensicherheit | Patientensicherheit
Rückschlagventile
Wissenswerte Eigenschaften für die sichere Anwendung
verfasst von:
R. Schalk, M.Sc., H. Heinze, P. Scheiermann, R. Strametz
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 2/2024
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Zusammenfassung
Patienten profitieren vom Einsatz von Rückschlagventilen (RSV), wenn Medikamente mit besonders kurzer Halbwertszeit kontinuierlich (z. B. Katecholamine über das Einwegventil) verabreicht werden, und darüber hinaus bei rascher Bolusgabe (z. B. „rapid sequence induction and intubation“), um eine akzidentielle retrograde Applikation von Medikamenten zu verhindern. Ohne RSV besteht die Gefahr, dass Medikamente nur partiell wirken und eine unzureichende Therapie mit negativen Konsequenzen erfolgt. Damit die Anwendung unter den Aspekten der Patientensicherheit erfolgen kann, ist eine Schulung des Personals ausgesprochen wichtig. Im Gegensatz dazu birgt eine Mehrfachverwendung von Medikamenten oder Einwegmaterial durch den lediglichen Austausch des RSV genauso wie die Missachtung sicherheitstechnischer Informationen vermeidbare Gefahren (z. B. Infektionen, „awareness“) für den Patienten. Wie häufig dies gängige Praxis im deutschsprachigen Raum ist, ist nicht bekannt.