Erschienen in:
01.11.2017 | Pankreaskarzinom | Einführung zum Thema
Zystische Pankreastumoren
verfasst von:
T. Hackert, Prof. Dr. M. W. Büchler
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 11/2017
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Auszug
Zystische Tumoren des Pankreas haben in den vergangenen 15 Jahren zunehmend wissenschaftliche und klinische Relevanz erlangt. Durch den vermehrten Einsatz moderner Schnittbildgebung nimmt die Zahl der zufällig entdecken zystischen Läsionen im Pankreas kontinuierlich zu und es stellt sich – insbesondere bei asymptomatischen Patienten – die Frage der Konsequenzen eines solchen Befundes. Während bei den serös- und muzinös-zystischen Neoplasien weitgehend Klarheit hinsichtlich des Managements und der Indikation zur Operation besteht, sind die intraduktalen papillär-muzinösen Neoplasien (IPMN) eine Entität, bei der nach wie vor große Unsicherheit besteht, sowohl was das Entartungsrisiko betrifft als auch mit Blick auf die Überwachung, Operationsindikationen und Nachsorge. Hier zeigt sich, dass trotz intensiver Forschung und einer ständig steigenden Anzahl von Publikationen diese Erkrankung noch nicht verstanden ist. Warum bei einigen Patienten nur Seitengänge betroffen sind, bei anderen dagegen isoliert der Hauptgang oder beide Teile des Gangsystems, ist bislang ebenso unklar, wie die Frage nach der Multifokalität, die darauf hindeutet, dass die entsprechenden Veränderungen im gesamten Pankreas zu finden sind und ihre klinische Manifestation nur eine Frage der Zeit und des Alters des Patienten ist. Ebenso ist völlig unklar, welche Risikofaktoren für die Entstehung eines IPMN verantwortlich sind und ob hier allein eine genetische Ursache zugrunde liegt oder weitere Kofaktoren in Betracht kommen. …