Zusammenfassung
Chirurgische Eingriffe sind ausnahmslos von einem spezifischen Eingriffsrisiko begleitet, welches zwischen offensichtlichen, für jeden Patienten und Chirurgen nachvollziehbaren Risiken bis zu kaschierten, im Vorfeld nur eingeschränkt identifizierbaren Risiken schwankt. Diese können in der prä-, intra- und postoperativen Phase zu Tage treten und durch verschiedene patientenseitige Faktoren, wie Alter, Komorbidität, aber auch andererseits durch die Größe und Art des Eingriffs determiniert werden. Darüber hinaus sind die Qualität und Standardisierungsprozesse der behandelnden chirurgischen und anästhesiologischen Abteilungen, sowie die technisch apparative und personelle Ausstattung der Zentren entscheidend für die perioperative Risikominimierung. Die zunehmende Zahl an Anstrengungen chirurgische Fehler nachzuweisen und zu entschädigen führt neben dem ärztlichen Qualitätsanspruch dazu, dass die Risikominimierung zu einem zentralen Thema der modernen Chirurgie geworden ist.