Zusammenfassung
Auf einen Blick
Verordnungsprofil Inhalative Glucocorticoide sind seit vielen Jahren die größte Arzneimittelgruppe in der Asthmatherapie. Eine weitere wichtige Gruppe sind die Betasympathomimetika, die überwiegend in Kombination mit inhalativen Glucocorticoiden verordnet werden.
Bei chronisch obstruktiver Lungenkrankheit (COPD) werden bevorzugt inhalative langwirksame Muscarinrezeptorantagonisten und Betasympathomimetika, überwiegend miteinander kombiniert, eingesetzt.
Unabdingbar ist, dass der Patient durch ärztlich geführte Schulung (richtige Inhalationstechnik, Verwendung von Inhalationshilfen, Peak-Flow-Messungen, Dokumentation von Symptomen und Arzneimittelverbrauch) lernt, seine Erkrankung zu verstehen und die Behandlung selbst zu optimieren.
Trend Die Verordnungen der inhalativen Glucocorticoide haben 2013 die Betasympathomimetika überflügelt und seitdem, vor allem beim Asthma, noch weiter zugenommen. Dieser Trend ist begleitet von einer Präferenz für die Kombinationspräparate von inhalativen Glucocorticoiden mit langwirkenden Betasympathomimetika, während auf die Monopräparate dieser beiden Wirkstoffgruppen nur noch ein Viertel der Verordnungen entfällt. Betasympathomimetika zeigen in den letzten 10 Jahren ein leicht rückläufiges Verordnungsniveau. Kurzwirkende Betasympathomimetika sind die Domäne der inhalativen Akutbehandlung des Asthma (Bedarfsmedikation). Als Bedarfsmedikation werden auch Glucocorticoide in Kombination mit dem lang, aber schnell wirksamen Formoterol eingesetzt, was die traditionelle Unterscheidung zwischen Relievern und Controllern verwischt. Langwirkende Betasympathomimetika sollen beim Asthma wegen Hinweise auf erhöhte Mortalität unter einer Monotherapie nur in Kombination mit inhalativen Glucocorticoiden gegeben werden. Verordnungen von Theophyllin sind seit Jahren rückläufig, sie haben in den letzten 10 Jahren über 80 % eingebüßt. Dagegen hat sich das Verordnungsvolumen der inhalativen Muscarinrezeptorantagonisten in den letzten 10 Jahren verdoppelt, auch durch Neueinführung von mehreren Wirkstoffen und Kombinationspräparaten, wodurch ihre zunehmende Bedeutung für die COPD-Therapie unterstrichen wird.
Monoklonale Antikörper sind mit Omalizumab zur Behandlung des allergischen Asthma und mit Mepolizumab und Benralizumab zur Therapie des eosinophilen Asthma vertreten.