Erschienen in:
19.04.2017 | NSCLC | Industrieforum
Klarer Überlebensvorteil durch PD-L1-Blockade beim fortgeschrittenen NSCLC
verfasst von:
Birgit-Kristin Pohlmann
Erschienen in:
Im Fokus Onkologie
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Ausgabe 4/2017
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Auszug
_ Die Krebsimmuntherapie basiere darauf, das körpereigene Immunsystem medikamentös zu beeinflussen und wieder fit zu machen für den Kampf gegen den Tumor, erläuterte Elfriede Nößner, München. Die Immunantwort wird durch sogenannte Checkpoints reguliert und gesteuert. Diese nutzt der Tumor, um dem Immunsystem zu entgehen und weiter proliferieren zu können. Mit den Checkpointinhibitoren gelingt es, die Mechanismen des Tumors zu unterlaufen und die Kontrolle durch das Immunsystem wiederherzustellen. Ein wichtiges Target ist z. B. PD-L1 („programmed cell death-ligand 1“), welcher sowohl von Tumorzellen (TC) als auch tumorinfiltrierenden Immunzellen (IC) exprimiert wird. Beim fortgeschrittenen NSCLC lägen erstmals Phase-III-Studiendaten zur PD-L1-Hemmung vor, berichtete Achim Rittmeyer, Göttingen. In der Intention-to-treat-Analyse der OAK-Studie [Rittmeyer A et al. Lancet. 2017;389 (10066): 255-65] erreichte der PD-L1-Inhibitor Atezolizumab im direkten Vergleich mit Docetaxel einen statistisch signifikanten medianen Überlebensvorteil (13,8 vs. 9,6 Monate; Hazard Ratio [HR] 0,73; p = 0,0003) bei bereits mit Platin vorbehandelten Patienten mit fortgeschrittenem NSCLC (n = 850). Der Überlebensvorteil zeigte sich unabhängig von der Tumorhistologie und dem Raucherstatus. Auch Nichtraucher profitierten (HR 0,71). …