Erschienen in:
11.04.2023 | Migräne | CME
Passagere und anhaltende visuelle Phänomene in der Neurologie
verfasst von:
Dr. med. Ozan E. Eren, Prof. Dr. med. Andreas Straube
Erschienen in:
Der Nervenarzt
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Ausgabe 4/2023
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Zusammenfassung
Passagere und anhaltende visuelle Phänomene sind ein häufiger Grund für eine neurologische Vorstellung. Die Diagnosestellung gelingt meist bereits durch die strukturierte Anamnese mit Ermittlung von zeitlichem Beginn, Verlauf und Symptomatik sowie mon- vs. binokularer Manifestation. Die visuelle Aura bei Migräne ist sicherlich die häufigste abzugrenzende Entität. Vor allem anhaltende visuelle Phänomene wie das Visual-snow-Syndrom, die „hallucinogen persisting perception disorder“ und das Charles-Bonnet-Syndrom (CBS) scheinen im klinischen Alltag aus unterschiedlichen Gründen unterdiagnostiziert zu sein und sind vermutlich nicht so selten. Die apparative Diagnostik dient meist der Ausschlussdiagnostik und ist Bestandteil einer vollständigen Abklärung, kann aber bei bestimmten Fragestellungen (CBS, Epilepsie) richtungsweisend sein. Die vorliegende Arbeit soll, geführt anhand einer Kasuistik, häufige visuelle Phänomene aus der neurologischen Praxis und ihre Differenzialdiagnosen vorstellen.