Erschienen in:
03.05.2016 | Methotrexat | Leitthema
Juvenile idiopathische Arthritis-assoziierte Uveitis
Optimierung der immunmodulierenden Therapie
verfasst von:
Prof. Dr. A. Heiligenhaus, C. Tappeiner, K. Walscheid, C. Heinz
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 5/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die juvenile idiopathische Arthritis (JIA)-assoziierte Uveitis ist eine visusgefährdende Erkrankung mit einer hohen Komplikationsrate. Neben einer Früherkennung durch Screeningprogramme ist eine adäquate Therapie essenziell, um die Langzeitprognose zu verbessern. Häufig ist eine Kortikosteroidtherapie nicht ausreichend. Neben konventionellen Immunsuppressiva bieten heute immunmodulierende Medikamente – sog. Biologika – neue Möglichkeiten zur Therapie.
Fragestellung
Es wird der Frage nachgegangen, welche Biologika für die Therapie der JIA-assoziierten Uveitis aktuell klinisch verwendet werden.
Material und Methode
Es erfolgen eine Literaturübersicht, Zusammenfassung von Therapieempfehlungen und eine Diskussion von Therapieoptionen für therapierefraktäre Patienten.
Ergebnisse
Entsprechend den aktuellen Therapieempfehlungen werden Tumornekrosefaktor (TNF)-Inhibitoren eingesetzt, wenn mit Kortikosteroiden und im nächsten Schritt mit konventionellen Immunsuppressiva (bevorzugt Methotrexat) keine Uveitisinaktivität erzielt werden kann. Nach aktueller Datenlage wird dann Adalimumab bevorzugt. Bei Wirkungsverlust unter Langzeittherapie und/oder Rezidiven stellen neuere Biologika interessante Therapieoptionen dar (z. B. Lymphozyteninhibitoren oder spezifische Rezeptorantagonisten).
Schlussfolgerungen
TNF-Inhibitoren haben einen wichtigen Stellenwert in der Therapie der JIA-assoziierten Uveitis. Erkenntnisse aus prospektiven Registern und Studien sind wünschenswert, um die Rolle von TNF-Inhibitoren und anderen Biologika vergleichend beurteilen zu können und die Therapieempfehlungen zu optimieren.