Erschienen in:
05.04.2022 | Mammakarzinom | Hämatologie
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Trizytopenie nach Chemotherapie bei Mammakarzinom
verfasst von:
Dr. Dr. med. Reka Agnes Haraszti, Prof. Dr. Wichard Vogel, Prof. Dr. med. Claudia Lengerke
Erschienen in:
Im Fokus Onkologie
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Ausgabe 2/2022
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Auszug
Die 47-jährige Patientin wurde notfallmäßig stationär bei progredienter Leukopenie zugewiesen. Anamnestisch sei ein Z. n. adjuvanter Therapie bei Mammakarzinom links (pT3 G2 pN2a [SN 6/7 LK; LI/II 6/7 LK] cM0 L0 V0 R0) vor 1,5 Jahren bekannt. Nach einer radikalen Mastektomie links erfolgte eine Chemotherapie mit 3 Zyklen Epirubicin (150 mg/m2), nab-Paclitaxel (2-mal 330 mg/m2 und 1-mal 264 mg/m2) und Cyclophosphamid (2000 mg/m2). Anschließend erfolgte eine Strahlentherapie der Thoraxwand links inklusive Lymphabflusswege links. Bei einem initialen Östrogenrezeptor(ER)-positiven Status (ER positiv, immunreaktiver Score [IRS] 12/Progesteronrezeptor (PR) positiv, IRS 9/c-erbB2: Immunhistochemie (ICH)-Score 1+) wurde vor einem Jahr eine antiendokrine Erhaltungstherapie mit Letrozol begonnen und sollte für weitere 4 Jahre fortgeführt werden. Bezüglich des Mammakarzinoms besteht derzeit eine komplette Remission. In der ambulanten Nachsorge ist eine Trizytopenie mit führender Leukopenie aufgefallen, welche in den letzten Monaten zugenommen habe. Zudem berichtet die Patientin über zeitweise subfebrile Temperaturen. Keine Blutungszeichen. Kein Gewichtsverlust, kein Nachtschweiß. …