Erschienen in:
19.12.2022 | Mammakarzinom | Leitthema
Vakzinierungsstrategien beim Mammakarzinom
verfasst von:
Prof. Dr. Marcus Schmidt
Erschienen in:
Die Gynäkologie
|
Ausgabe 4/2023
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Zusammenfassung
Einleitung
Das Immunsystem spielt bei Brustkrebs eine wichtige Rolle. Triple-negative und HER2(„human epidermal growth factor receptor 2“)-positive Tumoren weisen eine höhere Mutationslast und mehr Neoantigene auf. Dies deutet darauf hin, dass Vakzinierungsstrategien bei diesen molekularen Subtypen vielversprechende Behandlungsoptionen darstellen können.
Ziel
Prinzipien und Evidenz von Vakzinierungsstrategien beim Mammakarzinom.
Material und Methoden
Die grundlegenden Prinzipien einer therapeutischen Vakzinierung beim Mammakarzinom, unterschiedliche Plattformen und Strategien sowie bislang vorliegende Daten aus klinischen Studien werden dargestellt.
Ergebnisse
Grundsätzlich können entweder bekannte Antigene, wie HER2, oder mutierte Neoantigene für eine Vakzinierung verwendet werden. Es gibt diverse Vakzinierungsplattformen (z. B. synthetische Peptide oder mRNA) mit unterschiedlichen Stärken und Limitationen. Randomisierte Studienergebnisse liegen bislang erst für Peptidvakzine gegen HER2 vor. Demgegenüber sind personalisierte mRNA-Impfungen gegen Neoepitope zwar vielversprechend, der Beweis der Wirksamkeit durch randomisierte Studien steht allerdings noch aus.
Diskussion
Vakzinierungsstrategien haben das Potenzial, das Überleben von Patientinnen mit Mammakarzinom zu verbessern.