07.03.2024 | Prostatakarzinom | Sonderstrecke: Innovationsfondsprojekte der Deutschen Krebsgesellschaft
PatientInnenmonitoring mit Patient-Reported Outcomes
Die Studien „PRO B“ bei Brust- und „Pro-P“ bei Prostatakrebs
verfasst von:
PD Dr. Christoph Kowalski, Maria Margarete Karsten, André Karger, Clara Breidenbach
Erschienen in:
Forum
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Auszug
Mit der Veröffentlichung der Ergebnisse der beiden Studien von Basch et al. [
2] und Denis et al. [
3] wurde das erhebliche Potenzial von Patient-Reported Outcomes (PROs) zum Monitoring von KrebspatientInnen deutlich. In beiden randomisierten kontrollierten Studien wurden die InterventionspatientInnen aufgefordert, regelmäßig elektronische Fragebögen zu Symptomen und Funktionseinschränkungen auszufüllen. Im Falle von deutlichen Verschlechterungen der Werte gegenüber den Vorwerten oder bei Werten, die definierte Grenzwerte über- oder unterschritten, wurden die Behandelnden benachrichtigt, die dann mit den PatientInnen Kontakt aufnehmen und Maßnahmen einleiten konnten. Verschlechterungen des Zustands der PatientInnen konnten also elektronisch detektiert werden, ohne dass die PatientInnen aktiv mit den Behandelnden Kontakt aufnehmen mussten. Die Kontrollgruppen wurden jeweils seltener befragt und es wurde kein PRO-bedingter Kontakt mit den Betroffenen eingeleitet. Bei Basch et al. [
2] zeigten sich in der Interventionsgruppe bessere Lebensqualität nach 6 Monaten und längeres Überleben nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 7 Jahren [
1]. Bei Denis et al. [
3] zeigte sich ebenfalls ein besseres Überleben. Infolgedessen wurde eine Reihe ähnlicher Studien durchgeführt. 2022 wurde das aktuelle Wissen zu PROs in der klinischen Anwendung und insbesondere zu PRO-Monitoring-Ansätzen zusammengefasst, ferner wurden Empfehlungen in einer Clinical Practice Guideline der European Society for Medical Oncology aufbereitet [
4]. …