Erschienen in:
01.11.2007 | Konzepte der Gesundheitsförderung
Tabakbezugsquellen und Tabakwerbung im Umfeld von Kölner Schulen
Beispiel für den Einsatz eines geographischen Informationssystems in der Public-Health-Forschung
verfasst von:
C. Meyer, Dr. S. Schneider
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Ausgabe 4/2007
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Zusammenfassung
Hintergrund
Deutschland zählt zu denjenigen europäischen Staaten mit den höchsten Rauchprävalenzen, dem niedrigsten Einstiegsalter und der höchsten Zigarettenautomatendichte. Ziel der Studie war es, Tabakbezugsquellen und Tabakwerbeflächen im Umkreis von Kölner Schulen zu untersuchen.
Material und Methoden
Die Vollerhebung der Tabakbezugsquellen (u. a. Zigarettenautomaten, Kioske, Tankstellen, Tabakläden) und der Tabakwerbung sowie die Verbindung dieser Daten mit allen insgesamt 28 Schulstandorten des Untersuchungsgebiets erfolgte unter Einsatz eines geographischen Informationssystems.
Ergebnisse
Im Untersuchungsgebiet konnten 325 Tabakbezugsquellen identifiziert werden: 59% davon waren Zigarettenautomaten. Insgesamt stand somit für 35 Jugendliche eine Zigarettenbezugsquelle zur Verfügung. Abgesehen von einem Schulstandort musste kein Schüler weiter als 200 m gehen, um einen Außenautomaten zu erreichen.
Schlussfolgerungen
Die Omnipräsenz von Zigarettenautomaten in der Öffentlichkeit und insbesondere in der Nähe von Schulen erleichtert Kindern und Jugendlichen den Einstieg in die Sucht. Es bleibt abzuwarten, ob die seit 2007 geltenden Sicherungssysteme ausreichen, um den Erwerb von Zigaretten an Automaten durch <16-Jährige zu unterbinden.