Erschienen in:
01.01.2011 | Leitthema
Prä- und Postoperative Bildgebung bei Patienten mit Transposition der großen Gefäße
verfasst von:
Prof. Dr. M. Gutberlet, J. Hoffmann, E. Künzel, A. Fleischer, S. Sarikouch, P. Beerbaum, L. Lehmkuhl, C. Andres, P. Lurz, M. Kostelka, H. Abdul-Khaliq, I. Dähnert, M. Grothoff
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 1/2011
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Zusammenfassung
Die Transposition der großen Gefäße (TGA) ist mit einer Häufigkeit von ca. 3–5% aller angeborenen Herzfehler eine seltene Erkrankung. Die Aorta entspringt ganz oder zum größten Teil aus dem morphologisch rechten und die Pulmonalarterie aus dem morphologisch linken Ventrikel. Es besteht also eine ventrikuloarterielle Diskordanz. Geht diese mit einer ventrikuloatrialen Konkordanz einher, spricht man von einer kompletten bzw. D-TGA, liegt zusätzlich auch eine ventrikuloatriale Diskordanz vor, von kongenital korrigierter oder L-TGA. Die D-TGA ist mit dem Leben nur bei gleichzeitigem Vorliegen eines Shunts vereinbar, der evtl. postnatal durch das so genannte Rashkind-Manöver auf Vorhofebene geschaffen werden muss.
Heute wird primär die frühe anatomische Korrektur mit Hilfe der arteriellen „Switchoperation“ angestrebt. Bis in die 80er Jahre wurde zur Korrektur einer D-TGA auch die Vorhofumkehroperation, der „atrial switch“ nach Senning/Mustard durchgeführt. Bei der Bildgebung wird neben der Echokardiographie v. a. die MRT zur Klärung der komplexen anatomischen Verhältnisse, der Volumetrie, Vitalität und Funktionsanalyse sowie der Flussmessung eingesetzt. Ist die MRT kontraindiziert oder steht die Klärung der Anatomie im Vordergrund, insbesondere die Koronararteriendarstellung, ist die Multidetektorcomputertomographie (MDCT) die bildgebende Methode der Wahl.