Erschienen in:
01.07.2005 | Kasuistiken
Koro-ähnliche Symptome bei rezidivierender depressiver Störung
verfasst von:
Dr. R. W. Freudenmann, C. Schönfeldt-Lecuona
Erschienen in:
Der Nervenarzt
|
Ausgabe 7/2005
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Zusammenfassung
Vorgestellt wird ein deutscher Mann, der im Rahmen einer depressiven Episode die mit Angst verbundene Wahrnehmung, dass sein Penis schrumpfe, entwickelte. Diese sog. Koro-ähnlichen Symptome (KLS) bestanden auch bei früheren depressiven Episoden und fehlten jeweils im symptomfreien Intervall der rezidivierenden depressiven Störung. Unter suffizienter antidepressiver Behandlung mit Venlafaxin und Lithium verschwanden sowohl die KLS als auch die depressive Episode. Der Verlauf liefert weitere Belege dafür, dass KLS in der westlichen Welt keine eigenständige Störung sind, sondern eine begleitende Symptomatik darstellen, die eine Behandlung der Grunderkrankung erforderlich machen.