Erschienen in:
01.07.2011 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Hämaturie im Kindesalter
verfasst von:
M. Böhm, Prof. Dr. C. Aufricht
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 7/2011
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Zusammenfassung
Eine rötliche Verfärbung des Harns oder ein positiver Harnstreifenbefund führen zur Verdachtsdiagnose makroskopische bzw. mikroskopische Hämaturie. Erstere ist im Kindesalter eher selten, dagegen wird das Auftreten einer mikroskopischen Hämaturie bei Kindern mit bis zu 4% beziffert. Das Ausmaß der weiterführenden Diagnostik ist abhängig von der Erstpräsentation des Krankheitsbildes und beruht auf Anamnese, körperlicher Untersuchung, klinischer Symptomatik und Harndiagnostik. Auf vielfältige zugrunde liegende Ursachen folgen ebenso vielfältige therapeutische Interventionen, wobei eine initiale Einteilung in 4 Untergruppen gut praktikabel scheint. Die Konsequenz bzw. Prognose der Hämaturie reicht letztendlich von der Verlaufskontrolle mittels Harnstreifentest in Selbstkontrolle oder beim niedergelassenen Arzt bis zur Nierenersatztherapie bei terminalem Nierenversagen im tertiären Klinikzentrum.