Erschienen in:
01.07.2004 | Leitthema: Homöopathie in der Pädiatrie
Impfverhalten und Impfeinstellungen bei Ärzten mit und ohne Zusatzbezeichnung Homöopathie
verfasst von:
Dr. P. Lehrke, M. Nübling, F. Hofmann, U. Stössel
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 7/2004
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Zusammenfassung
Impfungen gelten als eine der größten Errungenschaften der modernen Medizin. Frühere Studien sagten aus, dass sie durch homöopathisch tätige Ärzte nicht so häufig empfohlen oder angewendet werden wie von ihren nicht homöopathisch orientierten Kollegen. Im Rahmen der vorliegenden Studie beantworteten 219 Ärzte mit und 281 Ärzte ohne Zusatzbezeichnung Homöopathie (ZBH) in Deutschland einen Fragebogen zur Einstellung und Anwendung von 17 verschiedenen Impfungen in ihren Praxen. Die Ergebnisse zeigen zunächst, dass Ärzte mit ZBH bestimmte Impfungen seltener anwenden, aber Impfungen nicht grundsätzlich ablehnen. Die Unterschiede zwischen den beiden Ärztegruppen in der Anwendung und Akzeptanz von Impfungen werden zum einen durch unterschiedliche Praxisstrukturen hervorgerufen. Zudem zeigen sich bei Ärzten mit ZBH eine spezifische Impfhierarchie und unterschiedliche Überzeugungen zu Alternativen und Nebenwirkungen bezüglich Impfungen.