Adipositas und Herzinsuffizienz

Die Adipositas verdoppelt das Risiko für die Entwicklung einer Herzinsuffizienz unabhängig von assoziierten Komorbiditäten wie Bluthochdruck oder koronare Herzerkrankung. Der Grund liegt u. a. in einer veränderten Hämodynamik, um dem gesteigerten metabolischen Bedarf des adipösen Patienten gerecht zu werden. Die Klinik unterscheidet sich nicht von anderen Formen der Herzinsuffizienz, Herzinsuffizienzsymptome können allerdings leicht mit adipositasassoziierten Symptomen verwechselt werden. Diagnostisch stehen bildgebende Verfahren wie die Echokardiographie oder die kardiale Magnetresonanztomographie im Mittelpunkt. Die kausale Therapie besteht in der Gewichtsabnahme durch Modifikation des Lebensstils ggf. ergänzt durch eine adjuvante Pharmakotherapie. Bei selektierten Patienten mit morbider Adipositas sollte eine bariatrische Chirurgie erwogen werden. Die Therapie einer adipositasassoziierten Herzinsuffizienz erfolgt ansonsten nach den Herzinsuffizienzleitlinien.