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Erschienen in: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 10/2015

01.10.2015 | Leitthema

Telemedizin in Deutschland

Stand – Hemmnisse – Perspektiven

verfasst von: H.-J. Brauns, Prof. Dr., Dipl.-Pol. Wolfgang Loos

Erschienen in: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz | Ausgabe 10/2015

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Zusammenfassung

Telemedizin ist als Thema inzwischen zwar bei Politik, Ärzten und Patienten angekommen, hat aber den Sprung von der Forschung, Entwicklung und Erprobung in die breite Anwendung noch nicht geschafft. Gründe dafür sind zahlreiche Umsetzungsbarrieren: allen voran die fehlende bundesweite Telematikinfrastruktur und gesetzlich geregelte Vergütung. Projekte sind überwiegend Insellösungen und sichern keine flächendeckende Versorgung. Weitere Schwierigkeiten auf dem Weg in die Regelversorgung: Die Unternehmen stehen vor hohen Markteintrittsbarrieren, weil der Evidenznachweis anhand klinischer Studien für kleine und mittelständische Unternehmen kaum zu leisten ist. Hinzu kommt eine hohe Marktintransparenz.
Dennoch gibt es auch Fortschritte, wie die E-Health-Initiative der Bundesregierung oder aktuelle Gesetzesinitiativen zeigen. Es sind jedoch noch immer lange Verfahrenswege zu beobachten, die den Einsatz von Telemedizin erschweren. Während in Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen vorbildliche Aktivitäten laufen, gibt es noch viele weiße Flecken für Telemedizin in der Bundesrepublik. Der Weg in die Regelversorgung ist noch weit, aber dies ist nicht unerreichbar. Es gibt nach wie vor gute Gründe, Telemedizin zu fördern und mit der weiteren Etablierung telemedizinischer Anwendungen zu einer nachhaltig guten und hochwertigen Patientenversorgung in Deutschland beizutragen.
Metadaten
Titel
Telemedizin in Deutschland
Stand – Hemmnisse – Perspektiven
verfasst von
H.-J. Brauns, Prof. Dr.
Dipl.-Pol. Wolfgang Loos
Publikationsdatum
01.10.2015
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz / Ausgabe 10/2015
Print ISSN: 1436-9990
Elektronische ISSN: 1437-1588
DOI
https://doi.org/10.1007/s00103-015-2223-5

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