Erschienen in:
01.11.2014 | CME Zertifizierte Fortbildung
Diagnostik und Therapie der Perikarditis und des Perikardergusses
verfasst von:
Prof. Dr. B. Maisch, A.D. Ristić
Erschienen in:
Herz
|
Ausgabe 7/2014
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Zusammenfassung
In diesem Beitrag werden Diagnostik, Differenzialdiagnostik, multimodale Bildgebung sowie medikamentöse und invasiv diagnostische Therapie der akuten und chronischen Perikarditis, der konstriktiven Perikarditis, des Perikardergusses und der Herztamponade unter ätiologischen Gesichtspunkten und in Anlehnung an die Leitlinie der European Society of Cardiology (ESC) beschrieben. Ausgangspunkt des klinischen Entscheidungsbaums ist der symptomatische Patient mit echokardiographisch nachweisbarem Perikarderguss. Im Vordergrund der Diagnostik steht die ätiopathogenetische Einordnung der Perikarderkrankung, die klinisches Bild, Verlauf, Therapie und Prognose prägen. Die infektiöse Perikarditis (viral, bakteriell oder tuberkulös) wird von der sterilen autoreaktiven Perikarditis und vom neoplastischen Perikarderguss durch Ergusszytologie sowie (immun-)histologische und molekulare Untersuchungen der Perikard- und Epikardbiopsie abgegrenzt. Hierzu leistet die Perikardioskopie zur Erkennung suspekter Areale einen wichtigen Beitrag. Intraperikardiale Cisplatingabe bei neoplastischem Perikarderguss und Instillation von Triamcinolon bei autoreaktiver Perikarditis verhindern ebenso wie eine mehrmonatige Behandlung mit Colchicin in vielen Fällen Rezidive.