Erschienen in:
10.05.2019 | Leitthema
Zertifizierte Dialysezugangszentren
Interdisziplinäre Zusammenarbeit
verfasst von:
Prof. Dr. M. Hollenbeck, K. Schlieps, P. Haage, H. P. Lorenzen, V. Mickley, E. Mündlein, J. Ranft, D. Vorwerk, R. Kellersmann
Erschienen in:
Die Nephrologie
|
Ausgabe 5/2019
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Zur optimierten Vorbereitung, Anlage und Unterhaltung von Dialysezugängen für die Hämodialyse ist die enge Zusammenarbeit zwischen Operateuren, Interventionalisten und Nephrologen notwendig. Hierbei sind bei allen Beteiligten eine hohe Qualifikation und Berufserfahrung auch unabhängig von der Profession zu fordern. Die meisten Operationen und Interventionen werden hierzulande von Gefäßchirurgen und Radiologen durchgeführt. Dies kann aber zentrumsspezifisch variieren. So gibt es auch hochqualifizierte Zentren mit intervenierenden Angiologen oder Gefäßchirurgen und operierenden Nephrologen oder Allgemeinchirurgen. Die angiologischen, gefäßchirurgischen, nephrologischen und radiologischen Fachgesellschaften haben 2017 Kriterien zur Struktur‑, Prozess- und Ergebnisqualität interdisziplinärer Dialysezugangszentren festgelegt und bislang 5 regionale Shuntzentren und 10 Shuntreferenzzentren zertifiziert. Weitere 16 Zentren haben sich zur Zertifizierung angemeldet. Kernpunkte der Zertifizierung sind neben der fachlichen Qualifikation der Operateure, Interventionalisten und Nephrologen auch allgemeine Strukturen wie eine Shuntsprechstunde, regelmäßige interdisziplinäre Shuntkonferenzen und für Referenzzentren ein Shuntkoordinator, der auch für die Erfassung der Ergebnisqualität zuständig ist. Neben den in dieser Arbeit dargestellten Ergebnissen zur Struktur der Zentren werden im kommenden Jahr auch Offenheitsraten für die Anlage von nativen Shunts, Prothesenshunts und Vorhofkathetern vorliegen.