Erschienen in:
01.03.2010 | Standpunkte
Farbdopplersonographie bei der Untersuchung peripherer Gelenke und Sehnen
verfasst von:
J. Strunk, M. Backhaus, W. Schmidt, H. Kellner
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 2/2010
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Zusammenfassung
Die Dopplersonographie beruht auf einer Frequenzverschiebung reflektierten Schalls (Dopplereffekt) an bewegten Zellen innerhalb von Blutgefäßen, so dass der Blutfluss dargestellt werden kann. Der Einsatz dieser Methode bei der Darstellung der Gelenke basiert auf dem pathophysiologischen Hintergrund einer gesteigerten Durchblutung, hervorgerufen durch Vasodilatation und Angiogenese im Rahmen von entzündlichen und degenerativen Prozessen. Anhand eines Vergleichs mit kontrastmittelverstärkter Magnetresonanztomographie (MRT) und histologischen Befunden ist die Dopplersonographie ausreichend als eine Methode validiert, welche die synoviale Perfusion zuverlässig erfassen und abbilden kann. Bei der richtigen Einstellung der verschiedenen Parameter müssen die besonderen Gegebenheiten von sehr langsamem Blutfluss in kleinsten Blutgefäßen berücksichtigt werden. Neben möglichen differenzialdiagnostischen Hinweisen aufgrund der Stärke und Lokalisation der Dopplersignale stellt diese Methode ein neues Instrument dar, um eine entzündliche Aktivität im Langzeitverlauf verschiedener Erkrankungen zu überwachen und damit den Effekt einer eingeleiteten antientzündlichen Therapie über die rein klinische Untersuchung hinaus zu objektivieren.