Erschienen in:
09.05.2023 | Checkpoint-Inhibitoren | CME
Okuläre Nebenwirkungen moderner onkologischer Therapie
Immunologische Checkpoint- und MEK/BRAF-Signaltransduktionsinhibitoren
verfasst von:
Prof. Dr. med. Stephan Thurau, Prof. Dr. rer. nat. Gerhild Wildner, Prof. Dr. med. Maria-Andreea Gamulescu
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 5/2023
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Zusammenfassung
In den letzten Jahren haben Checkpointinhibitoren die Behandlung von zuvor unbehandelbaren bösartigen Tumoren revolutioniert und sowohl Lebenserwartung wie auch -qualität teilweise erheblich verbessert. Checkpointinhibitoren umfassen eine Gruppe von Medikamenten mit unterschiedlichen Wirkmechanismen. Dazu gehören einerseits die immunologischen Checkpointinhibitoren (iCPI) und andererseits die intrazellulären Signaltransduktionsinhibitoren. Beide Substanzklassen können entzündliche oder toxische okuläre Nebenwirkungen verursachen. Die Häufigkeit intraokulärer Entzündungen (Uveitis) wird mit etwa 1–2 % angegeben, toxische Nebenwirkungen wurden bei bis zu über 50 % der Patienten nach Behandlung mit Signaltransduktionsinhibitoren beobachtet. Im Folgenden sollen die wesentlichen Mechanismen dieser Substanzklassen charakterisiert werden. Darüber hinaus werden in diesem Beitrag die aktuell gängigsten Therapeutika und deren typische Nebenwirkungen am Auge dargestellt, um das Bewusstsein und die Aufmerksamkeit für diese noch seltenen, aber zunehmend häufigeren Befunde zu steigern.