Erschienen in:
01.05.2008 | Leitthema
Intraokulare Drucksteigerung bei Uveitis
verfasst von:
Prof. Dr. U. Pleyer, P. Ruokonen, C. Heinz, A. Heiligenhaus
Erschienen in:
Die Ophthalmologie
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Ausgabe 5/2008
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Zusammenfassung
Das Glaukom ist eine häufige, oft schwerwiegende Komplikation intraokularer Entzündung und bleibt eine therapeutische Herausforderung. Bei Störung der Blut-Augen-Schranken gelangen Proteine, Entzündungsmediatoren und immunkompetente Zellen in das Auge. Diesen Mediatoren, v. a. Zytokinen und Chemokinen wird eine wichtige Rolle für die Entwicklung sekundärer Drucksteigerung zugesprochen. Pathomechanismen die zum Sekundärglaukom beitragen schließen Obstruktion des Trabekelmaschenwerks durch Entzündungszellen und Proteine, Trabekulitis, anteriore und/oder posteriore Synechien, Pupillarblock, Neovaskularisation und Verlagerung des Linsen-Iris-Diaphragmas ein. Als zusätzlicher Faktor sind Kortikosteroide, die zur entzündungshemmenden Behandlung eingesetzt werden, zu berücksichtigen.
Die Therapie der entzündungsassoziierter Glaukome erfordert einerseits eine adäquate, antientzündliche Behandlung und andererseits eine gleichzeitige Drucksenkung, um Folgeschäden zu vermeiden. Obwohl für beide Therapieziele zahlreiche, neue Wirkstoffe zu Verfügung stehen, bleibt die Druckkontrolle häufig unbefriedigend.