Erschienen in:
27.05.2019 | Operationen der Mamma | CME Zertifizierte Fortbildung
Plastisch-operative und rekonstruktive Eingriffe an der Brust
Indikation und Durchführung
verfasst von:
Dr. Susanne Albrecht, Visnja Fink, Sophia Huesmann, Kristina Ernst, Amelie De Gregorio, Jens Huober, Wolfgang Janni, Inga Bekes
Erschienen in:
Die Gynäkologie
|
Ausgabe 6/2019
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Komplexität und Vielfalt an plastisch-operativen und rekonstruktiven Eingriffsmöglichkeiten an der Mamma erfordert eine operative Spezialisierung des chirurgisch tätigen Gynäkologen auf diesem Gebiet. Eine gute und fächerübergreifende Zusammenarbeit mit der plastischen Chirurgie ist zwingende Voraussetzung, um den Wünschen und Bedürfnissen der Patientinnen gerecht werden zu können. Ein Schwerpunkt der operativen Therapiemöglichkeiten liegt heute in der onkoplastischen Mammachirurgie, die neben der onkologisch sicheren In-sano-Resektion des Karzinoms eine ästhetisch für die Patientin zufriedenstellende Wiederherstellung der Brust zum Ziel hat. Von verschiedenen brusterhaltenden Ansätzen kommen hier u. a. Verfahren mit auto- und heterologen Rekonstruktionsmöglichkeiten nach Mastektomie zum Einsatz. In diesem Zusammenhang ist auch die prophylaktische Mastektomie bei Hochrisikopatientinnen (BRCA-Mutationsträgerinnen) zu nennen. Weitere Indikationen für plastisch-operative Eingriffe sind angeborene oder erworbene Fehlbildungen, z. B. Aplasie/Hypoplasie, eine tubuläre Brust oder eine deutliche Makromastie mit entsprechenden körperlichen Beschwerden. Besonders bei rekonstruktiven und plastisch-ästhetischen Operationen muss vorher umfassend über den Eingriff, mögliche Komplikationen und Alternativen aufgeklärt werden.