Erschienen in:
01.10.2007 | Leitthema
Developmental Venous Anomaly (DVA)
verfasst von:
Dr. A. Zimmer, T. Hagen, F. Ahlhelm, J. Viera, W. Reith, G. Schulte-Altedorneburg
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 10/2007
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Zusammenfassung
Als eine embryologische Variante der venösen Drainage macht die so genannte „developmental venous anomaly“ (DVA) etwa 60% aller zerebralen vaskulären Malformationen aus. Der vormalige Terminus „venöses Angiom“ sollte nicht mehr benutzt werden, da er abnormale Gefäßstrukturen mit einem erhöhten Blutungsrisiko impliziert. Die DVA werden oft inzidentell entdeckt und sind nur selten symptomatisch. Das typische Erscheinungsbild ist durch dilatierte, medusenhauptartig angeordnete venöse Marklagergefäße gekennzeichnet, die in eine größere Sammelvene drainieren. Der Abfluss erfolgt über das oberflächliche oder tiefe Venensystem. Klinisch wichtig ist die häufige Assoziation mit anderen zerebralen Gefäßmalformationen, insbesondere kavernösen Angiomen, nach denen im Rahmen der Diagnostik explizit gesucht werden muss, da diese eine potenzielle Blutungsquelle darstellen und ein therapeutisches Vorgehen erfordern können.