Erschienen in:
01.12.2005 | Leitthema: Kinderuroradiologie
Moderne Ultraschalltechniken und ihre Anwendungen am kindlichen Harntrakt
verfasst von:
Prof. Dr. K. Darge, A. Heidemeier
Erschienen in:
Die Radiologie
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Ausgabe 12/2005
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Zusammenfassung
In der diagnostischen Bildgebung des Harntrakts im Kindesalter spielt die Ultraschalluntersuchung eine zentrale Rolle. Sie wird primär und am häufigsten eingesetzt. Infolgedessen haben Innovationen in der Ultraschalltechnologie und die Einführung von Ultraschallkontrastmitteln einen wichtigen Einfluss auf die pädiatrische Urosonographie. Das „harmonic imaging“ ist eine Modalität, die artefaktfreie Aufnahmen mit hoher Auflösung erzeugen kann. Bei viele Fragestellungen ist das harmonic imaging bei der Darstellung des Harntrakts der fundamentalen Bildgebung überlegen. Die Farbdopplersonographie ist ein etabiliertes Verfahren, dessen Einsatz in der Diagnostik von Harnwegkonkrementen, insbesondere bei Kindern, relativ neu ist. Durch die Erzeugung des sog. „twinkling sign“ — ein Farbdopplerartefakt — ist es möglich, die Sichtbarkeit und Detektion von Konkrementen zu erhöhen. Eine weitere Entwicklung ist die dreidimensionale (3D-)Darstellung mittels Ultraschall. Durch die mögliche räumliche Perspektive bietet der 3D-Ultraschall eine verbesserte Volumetrie der Blase und Nieren im Vergleich zum 2D-Ultraschall. Die kontrastverstärkte Miktionsurosonographie ist bereits zu einer wertvollen Alternative zur etablierten radiologischen Methodik zur Abklärung des vesikoureteralen Refluxes geworden. Somit kann in vielen Fällen die Strahlenexpostion vermieden oder reduziert werden. Mit der Einführung neuer kontrastspezifischer Ultraschallmodalitäten ist eine weitere Verbesserung der Miktionsurosonographie zu verzeichnen.