Erschienen in:
17.08.2020 | Ultraschall | Leitthema
Diagnostik und Klassifikation von Pseudarthrosen
verfasst von:
Prof. Dr. Christian Fischer
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 9/2020
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Zusammenfassung
Hintergrund
Als Pseudarthrose wird eine unzureichend konsolidierte Fraktur bezeichnet, deren weitere Ausheilung ohne chirurgische Intervention nicht mehr absehbar ist. In die Entstehung von Pseudarthrosen fließen verschiedene Faktoren ein, wobei deren Kenntnis und Klassifizierung sowie auch der optimale Einsatz von Diagnostik Eckpfeiler einer effektiven chirurgischen Versorgung darstellen.
Ziel der Arbeit
Da die patientenspezifisch optimierte Therapie je nach Art der Pseudarthrose teils unterschiedliche Ziele verfolgt, ist eine Verständigung auf die wichtigsten Eckpfeiler im Rahmen einer standardisierten Klassifizierung von zentraler Bedeutung. In diesem Beitrag soll neben etablierten diagnostischen Algorithmen auch auf moderne radiologische Methoden eingegangen werden.
Material und Methoden
Die Diagnostik von Pseudarthrosen beruht neben der klinischen Evaluation hauptsächlich auf radiologischen bildgebenden Untersuchungen wie dem Röntgen oder der Computertomographie. Komplexe Befunde oder Unklarheiten, insbesondere den Infektionsstatus und die Durchblutung der Pseudarthrose betreffend, können eine Indikation für eine Erweiterung der Diagnostik um eine kontrastmittelverstärkte Sonographie („contrast-enhanced ultrasound“, CEUS) oder „dynamic contrast-enhanced magnetic resonance imaging“ (DCE-MRI/DCE-MRT) darstellen.
Schlussfolgerung
Nur anhand einer fokussierten Diagnostik kann eine sinnvolle und präzise Einteilung der verschiedenen Typen von Pseudarthrosen gelingen, an der sich die optimale chirurgische Therapie orientieren kann. Dies umfasst auch moderne funktionelle bildgebende Untersuchungen wie CEUS oder DCE-MRT.