Erschienen in:
01.09.2012 | Neonatologie | Handlungsempfehlungen
Handlungsempfehlung nach der Leitlinie Prävention und Therapie der bronchopulmonalen Dysplasie Frühgeborener
verfasst von:
Prof. Dr. L. Gortner
Erschienen in:
Monatsschrift Kinderheilkunde
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Ausgabe 9/2012
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Auszug
Die bronchopulmonale Dysplasie (BPD) ist unverändert eine der wesentlichen pulmonalen Komplikationen bei sehr unreifen Frühgeborenen, d. h. Kindern eines Gestationsalters < 32 Wochen [
1]. Ihre Häufigkeit wurde in aktuellen Studien in dieser Gruppe mit rund 15–20% angegeben [
3]. Als wesentliche Risikofaktoren sind die Unreife, prä- und postnatale Infektionen, die intrauterine Wachstumsrestriktion, die postnatale Asphyxie sowie das männliche Geschlecht zu nennen. Trotz aller Fortschritte in der neonatologischen Intensivtherapie wurde diese Komplikation, besonders bei extrem unreifen Frühgeborenen, d. h. Kindern eines Gestationsalters < 28 Wochen, zuletzt weitgehend konstant beobachtet. Neue Therapien bleiben weitestgehend erfolglos. Innovative Behandlungsformen unter Einschluss regenerativer Therapien werden derzeit intensiv experimentell untersucht [
2]. Aufgrund der langfristigen, prognostischen Implikationen für die pulmonale Funktion, welche mit obstruktiven Ventilationsstörungen bis in das junge Erwachsenenalter hinein berichtet wurden, sowie der Assoziation zu einer eingeschränkten neurologischen Entwicklungsprognose – u. a. in einer aktuellen Studie die Assoziation der BPD zur spastischen Zerebralparaparese bei Frühgeborenen [
4] – erscheinen diese Forschungsbemühungen besonders dringlich. …