Erschienen in:
01.02.2014 | Notfallmedizin
Schockraummanagement kritisch erkrankter Patienten
Anders als beim Trauma?
verfasst von:
Dr. M. Bernhard, A. Ramshorn-Zimmer, T. Hartwig, L. Mende, M. Helm, J. Pega, A. Gries
Erschienen in:
Die Anaesthesiologie
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Ausgabe 2/2014
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Zusammenfassung
Die Schockraumversorgung kritisch kranker Patienten unterscheidet sich in der initialen Versorgungsphase in Bezug auf das „ABCDE“-Schema nicht von der Vorgehensweise bei schwer verletzten Patienten. Nach der initialen Stabilisierung der Vitalfunktionen wird dann aber eine an das vorliegende Leitsymptom angepasste weitere Versorgungsstrategie unter intensivmedizinischen Gesichtspunkten notwendig. Aspekte einer adäquaten strukturellen, logistischen und personellen Versorgungsorganisation sind für die Behandlung von nichttraumatologisch kritisch kranken Patienten im Schockraum erforderlich. Für den schwer verletzten Patienten bestehende Empfehlungen in der S3-Leitlinie „Polytrauma/Schwerverletzten-Behandlung“ und das Weißbuch Schwerverletztenversorgung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) können herangezogen werden, um entsprechende Forderungen für das Schockraummanagement nichttraumatologischer kritisch kranker Patienten zu unterstützen. Zukünftig werden dem Advanced Trauma Life Support (ATLS®)/European Trauma Course (ETC®) vergleichbare Ausbildungskonzepte für das Schockraummanagement nichttraumatologischer kritisch kranker Patienten notwendig, die weit über ACLS®/ALS®-Kursformate hinausgehen. Letztlich ist die Entwicklung eines Advanced-Critical-Ill-Life-Support(ACILS®)-Konzepts für nichttraumatologisch kritisch kranke Schockraumpatienten sinnvoll und zu fordern.