Zusammenfassung
Resilienz umfasst die Fähigkeit von Individuen, situationselastisch Herausforderungen nicht nur zu meistern – ohne Schaden dabei zu nehmen –, sondern bestenfalls daran zu wachsen und zu reifen. Dies bedeutet, dass im Resilienz-Coaching die Handhabung konkreter Belastungs- und Krisensituationen im Fokus steht. Relevant ist dabei der Zeitpunkt der Betrachtung, da Menschen anders reagieren: vor einer Krise, in einer Krise oder nach einer Krise. Komplex wird es jedoch, da die Betroffenen oftmals einige kleine und größere Krisen parallel erleben und Krisen in einem Kontext Auswirkungen auf andere Kontexte haben können. – Wenn es um Resilienz geht, sollte daher immer auch die Kulturentwicklung von Organisationen mitgedacht werden, damit wir Organisationen entwickeln, die erfolgreich sind und denen Menschen angehören wollen. Dabei geht es u. a. um Werthaltungen, gelebte Führung und um erfolgreiches Agieren in der VUCA-Welt. Dieser Beitrag will konkrete Ansatzpunkte für die Coaching-Arbeit liefern, so dass individuelle und organisationale Resilienzentwicklung zusammenkommen können. – In diesem Beitrag geht es zuerst darum, wie sich Belastung beim Menschen insbesondere im beruflichen Umfeld auswirkt. In diesem Zusammenhang wird die Rolle von Krisen betrachtet: die persönliche Krise als Folge hoher Belastung oder extremer Erlebnisse und die Unternehmenskrise als Kontext- oder auslösender Faktor. Danach werden die Möglichkeiten einer resilienten Reaktion im Krisenverlauf beschrieben, und es wird auf die Rolle von Coaching bei Individual- und Unternehmenskrisen eingegangen. Schließlich gehen wir auf die Notwendigkeit einer Kulturentwicklung hin zu einer resilienz- und werteorientierten Unternehmenskultur ein, zu der Resilienz-Coaching in vielen unterschiedlichen Aspekten unterstützend wirkt.
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Heller, J., Gallenmüller, N. (2019). Resilienz-Coaching: Zwischen „Händchenhalten“ für Einzelne und Kulturentwicklung für Organisationen. In: Heller, J. (eds) Resilienz für die VUCA-Welt. Springer, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-21044-1_1
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