Erschienen in:
17.02.2022 | Konservative Therapie | Kasuistiken
Hämatogene Osteomyelitis bei Klavikulafraktur
Eine seltene Komplikation nach konservativer Behandlung
verfasst von:
Dr. med. M. Dezulovic, K. Hönck, W. Palle, H. Bürger
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 11/2022
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Zusammenfassung
Es wird berichtet über den Fall einer initial undislozierten Klavikulafraktur, welche konservativ für 4 Wochen mit einem Rucksackverband behandelt wurde. Als Nebenerkrankungen bestanden ein Diabetes mellitus Typ 2, Nikotin- und Alkoholabusus. Nach 2 Monaten präsentierte sich der Patient mit akuter Exazerbation einer Osteomyelitis der Klavikula. Neben systemischer antibiotischer Therapie erfolgte ein mehrzeitiges Vorgehen mit wiederholten Weichteil- und Knochendébridements der avitalen Teile. Als Folge dessen entstand eine schmerzhafte, instabile Defektsituation. Die knöcherne Stabilisierung wurde mit einer langstreckigen winkelstabilen Platte hergestellt und ein gefäßgestielter osseoperiostaler Knochenspan aus dem medialen Femurkondylus um die Fraktur angelegt. Bei der Kontrolluntersuchung (18 Monate postoperativ) war der Patient subjektiv beschwerdefrei und sehr zufrieden, hatte keine Schmerzen und zeigte klinisch exzellente Ergebnisse im Constant Murley Score und im DASH („Disabilites of Arm, Shoulder and Hand“) Score. Radiologisch fand sich eine vollständige knöcherne Durchbauung der primären Defektzone.